Der TSV Buchbach muss nach dem Abgang von Ralf Klingmann zum TSV Velden nun auch den Verlust von Harald Bonimeier und Uli Fries hinnehmen, die aus beruflichen Gründen kürzer treten und den Aufwand, den die Fußball-Regionalliga mit sich bringt, nicht mehr aufbringen wollen.

"Das tut uns sehr weh. Wir haben noch versucht, den Spielern Brücken zu bauen, aber natürlich hat der Beruf Vorrang", bedauert Trainer Anton Bobenstetter die Entscheidung. Bonimeier arbeitet in den Wacker-Werken, wird in Zukunft beim Landesligisten SV Erlbach spielen, da dies von seinem Wohnort nur wenige Kilometer entfernt ist. Fries hingegen arbeitet als Elektriker für eine Lift- und Fahrstuhlfirma und will sich im Münchener Bereich einen Verein suchen.

Für beide Akteure seien es die Wege zu den Trainingseinheiten, die ein fach sehr weit sind. Diese Mehrbelastung ist mit dem beruflichen Werdegang einfach nicht mehr zu vereinbaren. Bobenstetter: "Es wird ganz schwer für uns, wieder so tolle Spieler zu bekommen. Es ist aber leider so, dass wir jedes Jahr tolle Fußballer verlieren, weil wir eben hauptsächlich gegen Profis spielen, die sich keine Gedanken machen müssen, ob sie rechtzeitig aus der Arbeit kommen, um ins Training fahren zu können."

Bonimeier hat den Vorstand bereits vor einiger Zeit über seine Gedanken informiert, dass es mit einer dritten Spielzeit für den TSV eng werden könne, da er sich beim Chemiekonzern WACKER Aufstiegschancen erarbeitete, die nicht mehr wiederkehren werden. Bobenstetter: "Harry hat hin und her überlegt und uns seinen Entschluss schweren Herzens mitgeteilt, weil es ihm in Buchbach wirklich gut gefallen hat. Ich habe Jahre lang an Harry hingeredet, dass er zu uns kommt. Er ist ein Spieler, den sich jeder Trainer nur wünschen kann. Als Fußballer und als Typ. Konditionell immer bei den Besten dabei und ein Spieler, der immer alles für die Mannschaft getan hat, der nicht gemeckert hat, wenn er mal auf der Bank saß. Ob letztes Jahr als zentraler Mittelfeldspieler, oder in dieser Saison als Innenverteidiger, hat er immer Topleistungen abgeliefert - ich bin froh, dass ich so einen Spieler wenigstens zwei Jahre haben konnte."

Fries hingegen spielte nur ein Jahr für Buchbach. Er konnte sich auch erst kurzfristig dazu durchringen, seine Entscheidung bekannt zu geben. Er verpasste in jüngster Vergangenheit immer wieder Schulungen, da seine Firma in ganz Bayern tätig ist. "Wir hätten an Uli sicher noch viel Freude gehabt. Auch er ist ein Teil der Buchbacher Erfolgsgeschichte geworden und hat dazu beigetragen, dass wir uns in dieser Saison wieder verbessern konnten und noch mehr Zuschauer nach Buchbach locken konnten als im ersten Regionalliga-Jahr!", so Bobenstetter, der jetzt mit Simon Motz nur noch einen Linksfuß im Kader hat: "Das ist natürlich ein Problem. Gerade bei Standards."

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