Schalkes-U23-Spieler Asamoah erklärt sein neues Leben

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Schalkes-U23-Spieler Asamoah erklärt sein neues Leben
Bild: wflv.de
Auf den ersten Blick scheint es in der Tat etwas skurril zu erscheinen, dass ein 43-maliger deutscher Nationalkicker und Vizeweltmeister von 2002 noch einmal mit 34 Jahren in der viertklassigen Regionalliga West spielt. Für die U23-Auswahl des FC Schalke 04 soll „Asa“ als Führungsspieler seine große Karriere bei seinem Herzensverein ausklingen lassen. Zudem soll er sich auch auf die Karriere nach der sportlichen Karriere vorbereiten, denn im Marketingbereich soll er ebenso Einblick erhalten, wie in den Tätigkeiten als PR-Botschafter und sportlicher Berater.

„Asa“ seit 2012 in Schalkes „Hall of Fame“

Zwischen 1999 und 2010 ist der gebürtige Ghanaer bei den „Knappen“ zu einem echten Publikumsliebling mutiert. 279 Bundesligaspiele, in denen er immerhin 44 Treffer markieren konnte, sind seine Zahlen auf „Schalke.“Nach drei Jahren beim FC St. Pauli und SpVgg Greuther Fürth ist er nun zu seinem Herzensverein zurückgekehrt. Seine sportlich erfolgreichste Zeit hat er zweifelsfrei beim S04 verleben dürfen. So konnte er 2001 und 2002 den prestigeträchtigen DFB-Pokal mit dem traditionsreichen Ruhrpottverein gewinnen. Als einziger Schalker konnte er 2002 in einem WM-Finale stehen, was er allerdings mit Deutschland mit 0:2 gegen Brasilien verloren hat. Auch aus diesem Grund ist er zehn Jahre später in die „Hall of Fame“ der „Königsblauen“ aufgenommen worden.

„Rein gefühlsmäßig war ich nie wirklich weg“

Nun unterhält er sich mit DFB.de über seine vielumjubelte Rückkehr zum FC Schalke 04. Über den besonders herzlichen Empfang bei seinem langjährigen Arbeitgeber kann er folgendes berichten: „Natürlich habe ich mich über diesen Empfang riesig gefreut. Ich war zwar rund drei Jahre nicht mehr bei den Königsblauen. Aber rein gefühlsmäßig war ich nie wirklich weg. Ich fühle mich als Schalker. Es war immer bewundernswert, wie die Schalke-Fans mich gefeiert haben, selbst wenn ich als Gegner in die Arena gekommen bin. Und auch meine Familie mit meinen drei Kindern hat immer in der Nähe von Gelsenkirchen gewohnt.“

Zahlreiche unterschiedliche Aufgaben für Asamoah

Wie bereits angedeutet, soll sich Asamoahs-Tätigkeit jedoch nicht ausschließlich auf den fußballerischen Bereich konzentrieren. Neben Marktingaufgaben soll er ebenfalls einen Einblick in das Klub-TV erhalte
n und eine wichtige Funktion im sportlichen Beratergremium einnehmen. An eine mögliche Überlastung glaubt Asamoah jedoch keineswegs, wie er nun gegenüber DFB.de verraten hat: „Nein, überhaupt nicht. Ich freue mich auf diese Aufgaben, nachdem es gute Vorgespräche mit unserem Manager Horst Heldt und unserem Marketingvorstand Alexander Jobst gegeben hat.“

„Für eine Vorbildfunktion für die jungen Spieler müsste es reichen“

Bekanntlich hat es auch einige hochinteressante Offerten aus der 2. Bundesliga gegeben. Trotzdem hat sich Asamoah bewusst für eine Rückkehr zum FC Schalke 04 entschieden. Seine Begründung liefert er wie folgt: „Natürlich ist die zweite Liga sehr interessant. Ich habe ja auch schon einige Jahre in dieser Klasse gespielt, und es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Es war deshalb auch keine einfache Entscheidung. Aber 2. Bundesliga hin oder her: Irgendwann wäre dieser Schritt ohnehin gekommen. Warum also nicht jetzt?“ Und er wird ein wenig konkreter und erklärt, warum er diesen Rückschritt in die sportlich eher bedeutungslose Viertklassigkeit gewagt hat: „Ich bin jetzt 34 Jahre. Da haben andere schon früher aufgehört. Aber man hat mich auf Schalke gebeten, noch einmal mitzuhelfen, meine Erfahrung an die jungen Spieler weiterzugeben. Horst Heldt sprach von einem Stand-by-Spieler. Es wird wohl nicht so sein, dass ich immer und überall in der U 23 zum aktiven Einsatz komme. Aber es müsste allemal reichen, um eine Vorbildfunktion für die zahlreichen jungen Spieler einzunehmen. Ich habe mich in der Sommerpause durch Lauftraining fit gehalten. Nun geht es mit dem Ball zur Sache. Ehrgeizig bin ich immer noch. Das wird schon passen.“

„Mit meiner Erfahrung kann ich der Mannschaft sicherlich einiges mitgeben“
Besonders seine langjährige Erfahrung wird eine ganz wesentliche Komponente in seiner Funktion im U23-Team darstellen. Dies macht er auch deutlich, wenn er sagt: „Schon vor der Bekanntgabe meiner Verpflichtung hatte ich ein Gespräch mit unserem U 23-Trainer Bernhard Trares. Er hat mir gesagt, wie er sich die Zusammenarbeit mit mir vorstellt. Natürlich bin ich erst sehr spät in das Training eingestiegen, aber mit meiner Erfahrung kann ich der Mannschaft sicherlich einiges mitgeben.“ Ganz ehrlich muss er jedoch auch konstatieren, dass er sich in der viertklassigen Regionalliga West noch nicht besonders gut auskennt. Er möchte sich jedoch auch in den Medien in den kommenden Wochen schlauer über diese noch etwas ungewohnte Spielklasse machen: „Zugegeben, ich kenne Vereine wie Rot-Weiss Essen oder auch den SC Wiedenbrück. Aber sehr schnell werde ich alle kennen. Man liest ja schließlich auch Zeitung und hält die Ohren offen.“

„Es wird schwierig, schon bei 100 Prozent zu sein“

Das Kraftpaket drückt seine Hoffnung in Worten aus, dass er schon bem Saisoneröffnungsspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen tatsächlich mitwirken darf, auch wenn sein Fitnesszustand sicherlich noch arg verbesserungswürdig erscheinen mag: „Die Zeit zwischen meinem Trainingseinstieg und dem ersten Punktspiel ist ohne Zweifel sehr kurz. Da wird es schwierig, schon bei 100 Prozent zu sein. Ich werde jedoch in den nächsten Tagen im Training alles geben und viel laufen, damit ich vielleicht schon gegen RWO spielen darf.“

„Ich habe keine Angst, mich dieser Herausforderung zu stellen“

Neu ist die Tatsache, dass im Beratergremium nun vermehrt sportliche Kompetenz durch ehemalige Profis Einzug halten soll. So ist neben Asamoah auch die ehemalige Schalker-Kultfigur Olaf Thon in dieser Einrichtung vertreten. Diese Entwicklung lobt Asamoah ausdrücklich, wenn er sagt: „Ich finde es gut, wenn unsere Meinung gefragt ist. Davon können nur alle im Verein profitieren. Dabei helfe ich gerne mit.“ Asamoah war ganz gewiss kein begnadeter Techniker. Vielmehr hat er sich vieles extrem hart erkämpfen müssen und war wahrscheinlich auch deshalb so beliebt bei den S04-Anhängern. Nicht umsonst hat Schalkes Marketingchef Jobs deshalb auch von einem gewaltigen Maß an Glaubwürdigkeit im Zusammenhang mit Gerald Asamoah gesprochen. Auch der Spieler selbst ist überzeugt davon, dass die kommenden Aufgaben für ihn die Richtigen sein werden: „Ich habe keine Angst, mich dieser Herausforderung zu stellen. Wenn ich bei den Fans und Sponsoren gut überkomme, kann das der Sache nicht schaden. Schalke 04 ist der Verein, der mein Leben geprägt und mir alles gegeben hat, was ich bin. Die Verantwortlichen wussten, dass ich Schalker bin, und haben mir mit der Möglichkeit, hier zu arbeiten, etwas zurückgegeben. Darüber freue ich mich sehr.“

„Die Schalker wollen ihren „Asa“ sehen“

In den letzten Jahren hat Asamoah seine im Ruhrpott wohnende Familie häufig verlassen müssen, weil er nach Hamburg und Fürth reisen musste. Dies hat auch sein Sohn Jade so erklärt. Asamoah kann dazu folgendes mitteilen: „Da hat er wohl recht. Aber ich werde mich auch in meinen neuen Betätigungsfeldern richtig reinhängen. Das macht man nicht so einfach mit links. Die Schalker wollen ihren "Asa" sehen, wie er auch immer auf dem Fußballplatz war: Immer alles geben"“Über die angedachte Vertragslaufzeit kann Asamoah folgendes berichten: „Horst Heldt hat gesagt, dass wir das zunächst mal für zwei Jahre angehen. Danach wird man weiter sehen.“


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Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Gerald As
Datum: 24.07.2013 14:49 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-schalkes-u23-spieler-asamoah-erklaert-sein-neues-leben-6589.html
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