Der ehemalige Zweitligist Rot Weiß Oberhausen hat in seinem letzten Heimspiel der Saison einen 3:1-Heimsieg über die SSVg Velbert erringen können. Mit nunmehr 66 Punkten belegt das Team aus dem altehrwürdigen Niederrhein-Stadion den dritten Platz, während die Gäste aus Velbert mit 21 Punkten den letzten Rang belegen.

Jansen zeigt seine ganze Klasse

Besonders im ersten Spielabschnitt konnte RWO auf beeindruckende Art und Weise deutlich machen, dass sie zu einem echten Spitzenteam der Regionalliga West gehören. Emotionale Moment gab es schon vor dem Anpfiff dieses Derbys, denn mit den Spielern Kevin Steuke, Pascale Talarski, Philipp Schmidt, Hakan Dönmez, Andreas Pollasch, Sebastian Mützel, Marvin Grumann und Niklas Hartmann wurden gleich acht Spieler aus dem aktuellen Kader verabschiedet. Auch Trainer Peter Kunkel hat seine letzte Partie auf der Bank des ehemaligen Bundesligisten bestreiten können. Seine Mannschaft hat ihrem Trainer einen erfolgreichen Abschluss besorgen wollen. Dies ist allzu schnell deutlich geworden, als David Jansen mit einem Innenpfostenschuss nach wenigen Augenblicken für die erste Aufregung hat sorgen können. Nur 120 Sekunden später danach konnte nach einer schönen Kombination über Patrick Bauder und Patrick Schikowski Sturmtank David Jansen mit einem fulminanten Seitfallzieher für die hochverdiente 1:0-Führung sorgen können.

Bauder zeigt sich nervenstark

Auch im weiteren Spielverlauf gab es weitere Torchancen durch Ralf Schneider und Bauder, die aber jeweils glänzend von Velbert-Keeper Sprenger vereitelt werden konnte. 17 Minuten Spielminuten sind gespielt worden, als nach einem schönen Pass von Gideon Jung von der rechten Seite auf Ralf Schneider dieser nur noch durch ein Foulspiel gestoppt werden konnte. Der gute Referee Florian Heien pfiff einen gerechten Strafstoß. Bauder zeigte sich überaus nervenstark und verwandelte souverän zum 2:0 ins linke Eck. Velbert kam nicht richtig in die Partie und zeigte ein fehlerhaftes Verhalten im Offensivspiel. RWO hat sich noch weitere vielversprechende Torchancen herausspielen können, denen es jedoch an der notwendigen Konsequenz im Abschluss gefehlt hat. Mit einem hochverdienten 2:0 ging es in die Halbzeitpause.

Velberts-Ferati sorgt für Spannungsmomente

Zur zweiten Halbzeit gab es bei den Gästen einige personelle Wechsel. Ferati und Gebauer sind eingewechselt worden, um das Angriffsspiel zu verbessern. Jeffrey Tumanan konnte auf das kurze Eck zielen, scheiterte jedoch an Oberhausens-Keeper Philipp Kühn.
Den vermeintlich ersten Treffer für die harmlosen Gäste durch den Joker Tim Gebauer, dessen Treffer allerdings zu Recht auf Abseits entschieden worden ist. Nach einer Stunde Spielzeit war es auf RWO-Seite wieder der aktive Schneider, dessen Torschuss sein Ziel allerdings nur knapp verfehlte. Auch Schikowski hat nur 120 Sekunden einen Torschuss knapp über den Velbert-Kasten platziert. Auf der Gegenseite fiel nur wenige Sekunden später durch Saban Ferati der 1:2-Anschlusstreffer, als Saban Ferati mit einem schönen Solo RWO-Keeper Kühn gut umkurven konnte und treffen konnte.

Jansen sorgt für die Entscheidung

Velbert war am Drück und wollte den Ausgleichstreffer erzielen. Oberhausen hat jedoch im richtigen Zeitpunkt im Stile einer Spitzenmannschaft agieren können. Die Chancen durch David Jansen noch neben Gehäuse (64.) und auch der eingewechselte Marcel Landers ergaben sich. In der 82. Spielminute konnte nach einer schönen Vorlage von Patrick Schikowski auf „Kleeblatt“-Goalgetter Jansen der 3:1-Endstand erzielen konnte. Insgesamt ein absolut guter Heimauftritt vor der stattlichen Besucherkulisse von 3044 Zuschauern, die das Team der Rückrunde prächtig unterstützen konnten.

Stimmen

Peter Kunkel (Trainer RWO): „Es ist natürlich richtig schön, hier auch noch das letzte Spiel zu gewinnen. Speziell in der ersten Halbzeit haben wir echten Vollgasfußball gespielt, hätten aber höher führen müssen. Es war klar, dass Velbert nach dem Seitenwechsel noch einmal mehr investieren musste. In der Phase, als wir den Anschlusstreffer kassieren, waren wir ein wenig unkonzentrierter. Dann kann ich den Jungs aber überhaupt keinen Vorwurf machen, denn die Leistung und die Konstanz der Rückrunde kostet natürlich auch mental und körperlich Kraft. Wir haben dann ja auch noch den entscheidenden Nadelstich gesetzt und das 3:1 gemacht, damit war die Partie entschieden. Für Velbert tut es mir natürlich leid, für uns war es aber der ideale Abschluss zu Hause. Momentan bin ich wunschlos glücklich.“

Lars Leese (Trainer SSVg Velbert): „Glückwunsch an Peter und RWO, vor allem auch zu diesem schönen Abschluss zu Hause. Wir haben in der ersten Hälfte einfach nicht stattgefunden, da hatte unser Einsatz und unser Spiel mit Abstiegskampf nichts zu tun. In der zweiten Halbzeit war es dann deutlich besser und wir haben unsere Chance gesehen, speziell nach dem Anschlusstreffer. Am Ende hat aber der entscheidende Punch gefehlt.“

Aufstellungen

RWO: Kühn, Tyler, Haas, Krystofiak, Weigelt, Schneider (72. Landers), Jung, Fleßers, Bauder (84. Talarski), Schikowski (87. Mützel), Jansen

Velbert: Sprenger, Pappas, Schultens, Zent, Pozder (46. Ferati), Kaya, Mühlhause, Kosmala (75. Holt), Mondello, Tumanan, Dogan (46. Gebauer)

Schiedsrichter/Assistenten: Heien – Schwerdtfeger, Lang

Tore: 1:0 Jansen (3.), 2:0 Bauder (17.), 2:1 Ferati (61.), 3:1 Jansen (82.)

Karten: Mondello (Gelb, 35.), Kaya (Gelb, 85)

Zuschauer: 3044

Fotos: Herbert Bahn

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