RL West: Uerdingen steigt ab

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RL West: Uerdingen steigt ab
Bild: wflv.de
Nach 0:1 gegen Düsseldorf II - Wattenscheid gewinnt 2:0 gegen Wiedenbrück und hält die Klasse.

Der Traditionsverein KFC Uerdingen 05 ist künftig nur noch fünftklassig. Der ehemalige Bundesligist und DFB-Pokalsieger von 1985 steht nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf am 34. und letzten Spieltag in der Regionalliga West als vierter Absteiger neben dem FC Hennef 05, den Sportfreunden Siegen und der U 23 des VfL Bochum fest. Fortuna-Angreifer Kemal Rüzgar (82.) besiegelte vor 2950 Zuschauern im Krefelder Grotenburgstadion den Sturz des KFC in die Oberliga Niederrhein.

Auch das neue Uerdinger Trainergespann mit Horst Riege und Gerd Gotsche, die nach der Beurlaubung von Murat Salar und Uwe Fecht eingesprungen waren, konnten den Negativlauf nicht stoppen. Nur einen Sieg konnten die Blau-Roten in den vergangenen 20 Spielen einfahren.

„Der Abstieg ist für uns ein Rückschritt“, sagt der langjährige KFC-Präsident Agissilaos Kourkoudialos, den alle nur „Lakis“ nennen, gegenüber DFB.de: „Unser Ziel kann es nur sein, in der nächsten Saison direkt wieder aufzusteigen.“

Uerdingens direkter Konkurrent SG Wattenscheid 09 brachte sich durch den 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SC Wiedenbrück aus eigener Kraft in Sicherheit. Mario Klinger (76.) und der nur eine Minute zuvor eingewechselte Nino Saka (83.) ließen die Lohrheide-Kicker in der Schlussphase jubeln.

Die Mannschaft von 09-Trainer Farat Toku, der seinen Vertrag vor wenigen Tagen verlängert hatte, baute ihren Vorsprung vor der Abstiegszone beim Saisonfinale noch auf fünf Punkte aus. Vier der jüngsten sechs Partien wurden gewonnen. Der SC Wiedenbrück konnte dagegen keines seiner vergangenen acht Ligaspiele für sich entscheiden. Fünfmal verließen die Wiedenbrücker den Platz ohne Punkte, dreimal trennten sich die Schwarz-Blauen von ihren Gegnern mit einem Remis.

Schalke siegt bei Asamoah-Abschied

Das letzte Pflichtspiel seiner Karriere bestritt Vize-Weltmeister Gerald Asamoah. Mit der U 23 des FC Schalke 04, die er al
s Kapitän auf das Feld führen durfte, kam der 36-jährige Angreifer bei seinem Abschied zu einem 2:1 (2:1)-Heimsieg gegen den West-Meister Borussia Mönchengladbach II. Gut zehn Minuten vor dem Abpfiff wurde der 43-malige Nationalspieler unter großem Beifall ausgewechselt.

Nico Neidhart (36.) und Jonas Nietfeld (38.) sorgten in der Herner Mondpalast-Arena mit einem Doppelschlag vor der Pause für den 2:0-Vorsprung der Gäste. In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit gelang Gladbachs Mittelfeldspieler Leroy-Jacques Mickels (47.), dessen älterer Bruder Joy-Lance zum Schalker Aufgebot gehörte, zumindest noch der Anschlusstreffer für die „Fohlen“.

Die Gladbacher, die gegenüber dem 4:0 gegen den KFC Uerdingen 05 mit einer komplett veränderten Startformation begonnen hatten, werden nun am 27. und 31. Mai in Hin- und Rückspiel gegen den Titelträger der Regionalliga Nord um den Aufstieg in die 3. Liga spielen. Dabei muss die Mannschaft von Borussia-Trainer Sven Demandt am kommenden Mittwoch (ab 19 Uhr) zunächst auswärts antreten.

Alemannia nach 7:0-Kantersieg Vizemeister

Durch einen 7:0 (2:0)-Kantersieg beim Absteiger Sportfreunde Siegen behauptete Alemannia Aachen den zweiten Tabellenplatz und sicherte sich die Vizemeisterschaft. Am Saisonende weist die Mannschaft von Trainer Peter Schubert lediglich einen Punkt Rückstand auf Ligaprimus Borussia Mönchengladbach U 23 auf.

Die Doppeltorschützen Rafael Garcia (8./16.), Viktor Maier (46./50.) und Fabian Graudenz (63./79.) sowie Kevin Behrens (35.) teilten sich vor 1900 Zuschauern im Leimbachstadion den Aachener Torsegen.

„Wir wollten unbedingt einen positiven Abschluss finden“, sagte Alemannia-Trainer Schubert, der den Verein verlassen und von Christian Benbennek (aktuell noch beim Nord-Regionalligisten TSV Havelse unter Vertrag) abgelöst wird. Mit nur 20 Gegentoren stellen die Aachener auch mit einigem Abstand die beste Abwehr der Liga. Damit geht diese Saison sogar als die beste Aachener Defensivleistung der Nachkriegszeit in die Vereinschronik ein. Die bisherige Bestmarke aus der Spielzeit 1964/1965 (23 Gegentreffer) wurde gelöscht.

Der Tabellendritte FC Viktoria Köln schloss die Saison mit einem turbulenten 5:4 (2:3) gegen den FC Kray ab. Marcus Steegmann (2.) und Jannik Löhden (21.) sorgten zunächst für eine 2:0-Führung der Domstädter. Samuel Marian Limbasan (23.), William-Fils Aubameyang (42.) und Marvin Grumann (45.) wendeten jedoch noch vor der Pause das Blatt. Der eingewechselte Jules Schwadorf (50.), erneut Steegmann (57.) und Patrick Koronkiewicz (84.) machten schließlich in der zweiten Halbzeit den Dreier für die Viktoria perfekt. Mit seinem zweiten Tor hatte Grumann (82.) zwischenzeitlich noch einmal ausgeglichen.

Michael Lorenz, Trainer des FC Kray, verabschiedete sich mit der Partie in Köln von den Essenern. In seinem ersten Jahr beim Regionalliga-Neuling schaffte der 36-Jährige vorzeitig den Klassenverbleib, gibt nun aber das Traineramt ab.

RWE kassiert Heimniederlage zum Abschluss

Rot-Weiss Essen beendete die Saison mit der vierten Heimniederlage. Gegen die Reserve des 1. FC Köln musste sich die Mannschaft von Interimstrainer Markus Reiter 1:2 (1:0) geschlagen geben. Dabei sorgte Abwehrspieler Richard Weber (8.) bereits in der Anfangsphase für die Essener Führung. Außerdem spielten die Rot-Weissen mehr als 50 Minuten in Überzahl, nachdem sich ausgerechnet der ehemalige RWE-Kicker Sebastian Zinke wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte eingehandelt hatte (39.).

Trotzdem schafften die „Geißböcke“ noch die Wende. Christian Kühlwetter (63.) markierte den Ausgleich, ehe Fabian Poß (90.) nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Schlusspunkt setzte.

Neuling SV Rödinghausen schloss seine erste Regionalliga-Saison nach dem 3:2 (1:1) gegen Rot-Weiß Oberhausen auf Platz acht ab. Dabei ließen sich die Ostwestfalen auch vom frühen Rückstand durch ein Tor von RWO-Mittelfeldspieler Robert Fleßers (9.) nicht aus der Ruhe bringen. Florian Rüter (37.), der den SVR in Richtung Alemannia Aachen verlassen wird, Francis Williams (77.) und der eingewechselte Yannik Jaeschke (78.) erzielten die Treffer für Rödinghausen. Oberhausens „Joker“ Manuel Schiebener (89.) konnte nur noch verkürzen.

SF Lotte: Jesse Weißenfels ist Torschützenkönig

Für den Tabellenletzten FC Hennef 05 endete das „Abenteuer“ Regionalliga West nach nur einem Jahr mit einer 1:6 (0:1)-Heimniederlage gegen die Sportfreunde Lotte. Nur drei Siege und insgesamt 18 Punkte aus 34 Partien waren zu wenig, um auf eine weitere Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse hoffen zu dürfen.

Lottes Stürmer Jesse Weißenfels (12.) sorgte für die Führung der Gäste und sicherte sich mit seinem 20. Saisontreffer auch endgültig die Torjägerkrone der Regionalliga West vor Viktoria Kölns Spielmacher Mike Wunderlich (18 Tore), der beim 5:4 gegen den FC Kray leer ausging.

Neben Weißenfels waren auch Moritz Heyer (49.), Bernd Rosinger (52.), Kevin Pires-Rodrigues (75.), Nico Granatowski (78.) und Alexander Langlitz (88.) für die Tecklenburger erfolgreich. Dabei nutzten die Sportfreunde die Überzahl nach der Roten Karte für Hennefs Sertan Yegenoglu (Notbremse/38.) konsequent aus. Den einzigen Treffer für die Hausherren markierte Rachid Bouallal (68.).

Der SC Verl hatte sich bereits vorzeitig mit einem Sieg in die Sommerpause verabschiedet. In einer vorgezogenen Begegnung der 34. Runde bezwangen die Ostwestfalen die Reserve des VfL Bochum 3:1 (1:0). Torschützen für die Gastgeber waren Simon Engelmann (34.), Matthias Haeder (46.) und Nico Hecker (75.).

Für den VfL erzielte Norman Jakubowski (73.) den letzten Treffer für eine Bochumer U 23 überhaupt. Die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis wird in der kommenden Saison nicht mehr zum Spielbetrieb gemeldet.


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Autor: MSPW
Schlagworte: West RL West, Uerdingen, Düsseldorf II, Wattenscheid, Wiedenbrück, Schalke II, Gladbach II, Aachen, SF Siegen, Viktoria Köln, Kray, Rot-Weiss Essen, Köln II, Rödinghausen, Rot-Weiß Oberhausen, SF Lotte, Hennef, Verl, Bochum II
Datum: 23.05.2015 18:38 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-rl-west--uerdingen-steigt-ab-20673.html
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