Gute Nachrichten gab es heute vom Traditionsverein Alemannia Aachen. Nachdem das Jahr 2013 eines der dunkelsten der Vereinsgeschichte war, konnte der Verein heute bekannt geben, dass die GmbH entschuldet und saniert ist. Die Gläubiger stimmten dem Sanierungsplan zu. Aachen ist somit sechs Monate nach Eröffnung der Insolvenz von sämtlichen Altlasten befreit und strebt mittelfristig wieder ein Auftreten in höheren Ligen an. Nahezu 8.000 Kleingläubiger haben ihre Forderungen gar nicht erst angemeldet und somit den Fußballverein unterstützt.

Auf der heutigen Gläubigerversammlung haben die Gläubiger dem von Insolvenzverwalter Professor Dr. Rolf-Dieter Mönning und Sanierungs-Geschäftsführer Michael Mönig vorgelegten Insolvenzplan mit über 99 Prozent der Stimmen zugestimmt. Dadurch kann nun das Gericht in Kürze das Insolvenzverfahren aufheben. 14 Monate nach Antragsstellung gilt er Verein somit als saniert und entschuldet.

"Wir haben den Insolvenzplan innerhalb von nur sechs Monaten fertig gestellt und abgestimmt. Dieses von uns gesetzte Ziel war äußerst ambitioniert, desto größer ist nun die Freude, dass es geklappt hat.", sagte Insolvenzverwalter Mönning in einer Pressemitteilung des Vereins. "Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft bei der Alemannia sind gestellt, nun müssen neue Verantwortliche auf die Lokomotive und die Führung übernehmen."

Neben der finanziellen Altlastbefreiung kann der Klub auch weiterhin auf dem Tivoli auflaufen und hat dadurch gute Vorraussetzungen, künftig wieder höhere Ziele zu realisieren. "Voraussetzung aber muss sein, dass hier künftig seriös und wirtschaftlich realistisch gearbeitet wird!", betonte Mönning.

Dieser erfolgreiche Schritt konnte nur durch den erklärten Verzicht der Gläubiger ermöglicht werden. Von insgesamt 10.500 Gläubigern hatten gerade einmal 1.800 davon ihre Forderungen, esamthöhe von 69. Millionen Euro, angemeldet. Viele Kleingläubiger haben auf ihre Ansprüche aus Dauerkarten und Verzehrguthaben gar keinen Anspruch erhoben. "Sie haben damit die Sanierung ihrer Alemannia hervorragend unterstützt.", sagt der Insolvenzverwalter.

Die Gläubiger erhalten zum aktuellen Zeitpunkt zwischen 1 und 25 Prozent ihrer Forderung, doch es könnte noch Weiteres hinzukommen. Diese Quote kann sich noch erhöhen, wenn verschiedene Haftungs- und Anfechtungsansprüche durchgesetzt wurden. "Dieses Geld kommt dann den Gläubigern zugute.", versprach Mönning.

"Es hat sich ein Kern von Persönlichkeiten gebildet, die bereit sind, Funktionen in den verschiedenen Gremien des Vereins zu übernehmen und sich auch finanziell engagieren werden.", sagt Sanierungs-Geschäftsführer Michael Mönig. Dieser Personen für die Gremien sollen gewählt werden, was auf der nächsten Mitgliederversammlung passieren wird. Im März 2014 soll dann auch ein neuer Geschäftsführer auserkoren werden.

Insolvenzverwalter Mönning wird nach Aufhebung des Verfahrens keine Funktion mehr bei der Alemannia ausüben. Sanierungs-Geschäftsführer Michael Mönig hingegen hat bereits erklärt, bis zur Mitgliederversammlung im März weiterhin das Amt zu bekleiden. "Ich baue dabei auf die zugesagte Unterstützung aus dem Umfeld des Vereins. Wir dürfen bei allen Planungen für die kommenden Spielzeiten nicht den Fehler machen und die laufende Spielzeit vernachlässigen. Wir brauchen jetzt auf dem Platz gute Ergebnisse, um sowohl der gelungenen Sanierung Ausdruck zu verleihen als auch um die künftige sportliche Zielsetzung in Ruhe vorbereiten zu können.“

Vorheriger Artikel:
» Viktoria Köln sichert sich Nico Pellatz

Nächster Artikel:
» Live Testspiel: Viktoria Köln gegen Offenbacher Kickers

Die Nutzung der Website ist kostenlos und durch Werbung finanziert. Diese Webseite enthält daher Werbung in Form von Anzeigen, Nennung unterschiedlicher Anbieter und Produktplatzierungen.

Ihr Browser unterstützt das Canvas Element nicht!

• 
• 
• 
• 
•