Viktoria Köln-Spieler Federico: „Der Verein und ich hatten andere Ziele“

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Noch immer ist reichlich unklar, ob Alemannia Aachens-Spieler Albert Streit auch tatsächlich zum FC Viktoria Köln wechseln wird. Es steht vieles in der Schwebe in der Transferangelegenheit zwischen dem aufstrebenden rechtsrheinischen Verein und dem ehemaligen Bundesliga-Star, der in seiner Karriere sich nicht gerade den solidsten Ruf erworben hat. Auch die Personalie von Giovanni Federico ist vom möglichen Neuzugang Streit abhängig.

Zäh wie ein Kaugummi entwickelt sich der seit Wochen angedachte Wechsel vom ehemaligen FC-Profi Albert Streit zum Regionalliga-Spitzenklub FC Viktoria Köln. Es war angedacht gewesen, dass der 32-Jährige eigentlich einen Aufhebungsvertrag bei seinem in die Insolvenz geratenen Arbeitgeber Alemannia Aachen am heutigen Donnerstagvormittag unterschreiben sollte, was sich jedoch nicht verwirklichen ließ. Streit begründete dies gegenüber dem „Kölner Stadt Anzeiger“: „Weil der Insolvenzverwalter der Alemannia im Moment nicht im Hause ist, kann ich den Aufhebungsvertrag erst am Montag unterschreiben.“
Eine Unterredung, in der es eine mündliche Zusage seitens der Alemannia gegeben hat, fand bereits statt. Der Zweitliga-Absteiger, der wegen einer Insolvenz Ende November bereits nun als Absteiger in die viertklassige Regionalliga West feststeht, möchte dem Leistungsträger keine Steine in den Weg legen, zumal dieser mit der Viktoria sich berechtigte Hoffnungen machen kann, nächstes Jahr in der 3. Liga spielen zu können. Stets agierte Streit bei den Kaiserstädtern als absoluter Leistungsträger und demonstrierte seine Klasse in 16 Begegnungen für die Alemannia. Dennoch ist nun immer noch nicht endgültig geklärt, ob Streit tatsächlich bei der Vikto
ria anheuern wird: „Das muss ich noch mit meiner Frau besprechen. Wir sind uns zwar weitgehend einig, so lange aber schriftlich noch nichts fixiert ist, bin ich für alles offen.“
Ein großer Vorteil wäre sicherlich für Federico gegeben, wenn es mit dem angedachten und schon lange vorbereiteten Transfer nicht klappen sollte. Durch das Misslingen dieses Wechsels könnte tatsächlich Federico weiterhin bei der Viktoria spielen dürfen, auch wenn die Vereinsverantwortlichen klar und deutlich gemacht haben, dass der ehemalige Torschützenkönig der Zweiten Bundesliga in den Planungen des ambitionierten Vereins keine große Rolle mehr spielen soll. Da der mittlerweile 32-Jährige jedoch noch keinen neuen Verein gefunden hat und sein Vertrag noch bis Juni 2013 datiert ist, wird er wie die übrigen FCV-Profis auch weiterhin am Training teilnehmen. Dazu weiß Viktoria-Trainer Wolfgang Jerat zu berichten: „Er hat bei mir gut trainiert und ich kann nichts Negatives über ihn sagen.“
Die Entwicklung des Giovanni Federico demonstriert anschaulich, wie schnelllebig das Fußball-Geschäft ist. In der letzten Spielzeit war einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der zweiten Bundesliga in dieser Spielklasse Stammspieler und Leistungsträger und konnte sich bisher in der Regionalliga West beim FC Viktoria noch überhaupt nicht durchsetzen. Über die getätigten Aussagen von FCV-Sportdirektor Franz Wunderlich äußert sich Federico nun gegenüber „Reviersport.de“: „Er hat mir gesagt, dass es schwer für mich wird. Der Trainer hätte gerne noch den einen oder anderen Spieler und wahrscheinlich würde es dann keinen Platz mehr für mich im Kader geben. Dabei habe ich erst nach dem Wechsel zu Wolfgang Jerat hin gespürt, dass ich zur Mannschaft gehöre. Vorher habe ich mich gefragt: „Warum hat man mich überhaupt verpflichtet?“ Ich denke jedenfalls, dass ich dem Verein weiterhin helfen kann.“
Federico versucht sich auf seine Leistung zu konzentrieren und hofft auf eine weitere Bewährungschance, auch wenn er weiß, dass diese nur äußerst schwerlich auch tatsächlich zu bekommen sein wird: „Das liegt nicht an mir. Wenn der Trainer noch zwei, drei Neue holen und ein anderes System spielen will, lande ich vielleicht auf der Bank oder auf der Tribüne. Ich bin fit und habe in der Winterpause mein Trainingsprogramm abgearbeitet. Ich denke auch, dass es von Spiel zu Spiel eine kleine Steigerung gab. Aber es geht nicht von null auf hundert. Ich habe keinen Zauberstab, sondern brauche Zeit.“
Durch die Tatsache, dass er nur unzureichend Spielpraxis in der laufenden Saison erhalten hat, konnte er auch nicht entsprechend Eigenwerbung betreiben. Deshalb gibt er offen zu, dass sich Anfragen von möglichen, interessierten Vereinen arg in Grenzen halten: „Nein. Das ist nach dieser Hinrunde auch ein bisschen schwieriger als sonst.“ Trotz der suboptimalen, persönlichen Situation für ihn bei der Viktoria möchte er diesen Wechsel nicht unbedingt als einen Fehler bezeichnen. Dennoch gibt er unumwunden zu, dass er sich von dieser Station deutlich mehr erhofft hat: „Nein, ein Fehler war es nicht direkt. Aber der Verein hat andere Ziele gehabt mit mir und ich mit ihm. Momentan fällt es mir schwer zu sagen, dass es der richtige Schritt gewesen ist.“
Unterdessen wird der FC Viktoria Köln das erste Vorbereitungsspiel am kommenden Sonntag beim Landesligisten Bonner SC antreten. Ob Federico dabei mit von der Partie sein wird, wird sich allerdings erst noch kurzfristig entscheiden. Vielleicht wäre es innerbetrieblich deutlich hilfreicher, wenn Federico schon in Kürze einen neuen Arbeitgeber findet. Wenn noch tatsächlich Albert Streit verpflichtet werden sollte, dann stehen die Chancen auf den Drittliga-Aufstieg für die Viktoria noch besser.


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Quelle: reviersport.de ; ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Viktoria Köln; Wunderlich; Streit; Federico
Datum: 03.01.2013 18:08 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-viktoria-koeln-spieler-federico--„der-verein-und-ich-hatten-andere-ziele“-3431.html
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