Die Vorfreude auf das anstehende Derby gegen den BV Cloppenburg ist beim VfB Oldenburg in diesen Tagen gewaltig. Im heimischen Marschwegstadion kommt es damit zum Duell des Tabellen-Elften gegen den Sechszehnten. Ein Spiel, was auch für große Emotionen sorgen wird. Beide Teams benötigen den dreifachen Punktgewinn, um den Abstand auf die Abstiegsplätze größer werden zu lassen.

Cloppenburg im Tabellenkeller

Die Gäste haben 13 Zähler aus 13 Partien auf der Habenseite, was nur für den ersten Abstiegsplatz ausreicht. Die Spielklasse ist in dieser Saison extrem ausgeglichen, was auch dadurch bestätigt werden kann, dass der Neunte SV Meppen gerade einmal drei Punkte-Vorsprung auf den Vorletzten BSV Schwarz-Weiß Rehden hat. Cloppenburg hat einen schwachen Saisonstart hingelegt, denn nach zwei Remis gab es drei Niederlagen in Serie und erst an Spieltag sechs konnte der erste dreifache Punktgewinn bejubelt werden. So gelang einen Sieg gegen den BSV Rehden mit 2:0. Zwei weitere Siege und dazu vier Unentschieden und sechs Niederlagen sind konstatiert. Beeindruckend war vor allem der 4:0-Erfolg gegen den SV Meppen und der jüngste 2:1-Sieg gegen Eintracht Norderstedt.

Keeper Tilling wird gebraucht

Die Kaderrotation ist in diesem Sommer wahrlich gewaltig gewesen, da gleich zwölf Spieler den Verein verlassen haben, während acht Neuzugänge präsentiert worden sind. Das Trainerteam um Chef Jörg-Uwe Klütz und seinem Assistenten Mario Neumann hat eine hohe Verantwortung. Das Klassenerhalt gilt als oberste Maxime. Die Förderung der jungen Spieler ist besonders wichtig. Es gibt jedoch auch einige Spieler, die über Regionalliga-Erfahrung verfügen. Stefan Tilling ist eine Legende beim Drittletzten. Stammtorwart Siegfried John hat sich verletzt, weshalb Tilling nun immer noch zwischen den Pfosten hechtet, obwohl er seine Karriere eigentlich schon beenden wollte. Zum SSV Jeddeloh ist Julian Bennert gewechselt. Der Angreifer trifft dort nach Belieben und wird von einigen BFC-Anhängern schmerzlich vermisst.

Kann Willen seine Rückkehr feiern?

Nick Köster hat sich ins Rampenlicht spielen können und gilt als Hoffnungsträger. Verletzungsbedingt muss Moritz Steidten ausfallen. Auf seine Rückkehr wird sehnsüchtig gewartet. Wegen Rückenproblemen fällt aktuell der Niederländer Kristian Westerveld aus. Der kompromisslose Defensivspieler wartet auf ein Zeichen für die Rückkehr. Auch Christian Willen konnte zuletzt nicht mitwirken. Der Spielführer muss aktuell eine Zehenverletzung auskurieren. Gegen Oldenburg könnte er tatsächlich seine Rückkehr feiern. Definitiv nicht dabei sind Keeper Jannik Wetzel und Christian Hegerfeld. Auch David Niemeyer steht nicht zur Verfügung, da er in der Partie gegen Norderstedt nach der fünften gelben Karte zuschauen musste.

Nick Köster als Dauerbrenner

17 erzielte Treffer nach 13 absolvierten Partien sind auf Anhieb nicht gerade eine optimale Bilanz. Die Angriffsreihe der Cloppenburger gilt als deutlich stärker. Zu erwähnen, ist dabei Andreas Gerdes-Wurpts, der mit seiner ausgesprochenen Routine zu überzeugen weiß und einen wichtigen Faktor im Spiel darstellen kann. Seine großen Qualitäten hat er beim 4:0-Erfol über den SV Meppen unter Beweis stellen können. So traf er in diesem Spiel gleich drei Mal. Auch Tim Wernke hat große fußballerische Qualitäten. Der ehemalige Oldenburger Jonas Wangler besticht über eine hohe Ballsicherheit und eine starke Grundschnelligkeit. Gerrit Thomes ist als zentraler Mittelfeldspieler für das Initiieren zahlreicher Angriff verantwortlich. Nick Köster gilt als Dauerbrenner im Team der Cloppenburger und hat in allen 13 Spielen von Beginn an mitwirken können. Nun ist für ihn eine Gelb-Sperre möglich.

Gute Mischung im Cloppenburger-Spiel

Es ist davon auszugehen, dass das Marschwegstadion eine offensive Partie zweier angriffsstarker Mannschaften erleben wird. Cloppenburg könnte tatsächlich sein Heil in der Offensive suchen, wenn aus einer taktisch diszipliniert agierenden Defensive über schnelle Konter der Weg in die Offensive führen wird. Viele schnelle, ballsichere Spieler lassen diese Taktik realistisch erscheinen. Es könnte jedoch auch zu einer Mischung aus einem gepflegten Kurzpassspiel und langen Bällen kommen, denn Wernke und Wangler können diese meist gekonnt verarbeiten.

Gute Erinnerungen für Oldenburg

Auch Krumland stellt eine Option für die Innenverteidigung dar. Beim Blick auf die Statistik fällt jedoch auch allzu schnell auf, dass die Zahlen für den VfB Oldenburg sprechen können. So haben die Blauen bereits seit mehreren Jahren an der Soeste nicht mehr verloren. Auch der Blick in die jüngere Historie sollte den Optimismus fördern, denn in der letzten Spielzeit gab es einen 1:0-Erfolg und auch im Pokalspiel hat man vor ein paar Wochen Nervenstärke nach dem gewonnen Elfmeterschießen beweisen können. Irgendwann reißt jedoch auch jede Serie einmal.

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