Die Enttäuschung über die knappe 0:1-Auswärtsniederlage im Lokal-Derby beim FC Astoria Walldorf ist im Lager des SV Waldhof Mannheim besonders stark ausgeprägt gewesen. Knapp zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff hat Andreas Schön für die Astoria den 1:0-Siegtreffer erzielt. Damit haben die Waldhof-Buben bereits das siebte Saisonspiel verloren und haben nur noch einen knappen drei-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Mit 23 Punkten steht der ehemalige Bundesligist auf Rang elf. Aufsteiger FC Nöttingen steht mit 20 Zählern auf dem ersten Abstiegsplatz 14.

Führung glaubt nicht an Abstiegskampf

Die kommenden Aufgaben werden für die „Waldhof-Buben“ nicht gerade einfacher, denn Partien gegen die Spitzenteams SV Elversberg und 1. FC Kaiserslautern stehen auf dem Programm. In diesen Spielen zu punkten, wird die klare Aufgabe der Mannheimer sein. Im Abstiegskampf steht der SV Waldhof keineswegs, wie auch der Trainer und Sportliche Leiter Kenan Kocak, Präsidiumsmitgliedern Klaus Hafner (Sport) und Klaus-Rüdiger Geschwill (Finanzen) gemeinsam postulieren.

„Wir müssen etwas ändern“

Innerhalb der Mannschaft scheinen die Sorgenfalten größer zu werden. Aktuell vertritt Marcel Seegert den verletzten Spielführer Robin Neupert und fordert im „Mannheimer Morgen“: „Vielleicht ist das auch eine Charakterfrage. Wir müssen etwas ändern, damit wir die Spiele wieder gewinnen.“ Aufsteiger Walldorf hat sich diesen Heimsieg absolut verdient, da mit deutlich mehr Engagement und Zielstrebigkeit diese Partie angegangen worden ist. Kocak hat sein Team „ohne genügend Herzblut, Leidenschaft" gesehen. Dies sind eigentlich alles Eigenschaften, die der SVW nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen den SC Freiburg II eigentlich demonstrieren wollte.

„Ich glaube an meine Mannschaft“

Trotz dieser überaus schwachen Vorstellung gegen den Rivalen aus der Nachbarschaft will Kocak von einem möglichen Kampf um den Klassenerhalt nichts wissen: „Mit dem Thema Abstieg beschäftige ich mich gar nicht. Wir müssen uns immer auf das nächste Spiel konzentrieren. Das heißt jetzt Elversberg. Die Mannschaft hat in der bisherigen Runde gezeigt, dass sie spielerisch die Qualität besitzt, auch gegen die Topteams mithalten zu können. Letztes Jahr waren wir in einer ähnlichen Situation und haben eine gute Rückrunde gespielt. Ich glaube an meine Mannschaft, auch wenn wir in Walldorf schlecht gespielt haben."

Keine weiteren Verstärkungen


Auch Hafner sieht dies ähnlich, denn er weiß: „Ich bin von der Qualität des Teams überzeugt." Seine Zustimmung erhält der Vorschlag von Seegert, dass zeitnah eine Aussprache anstehen sollte: „Bei einigen erfahrenen Spielern fehlt mir die Kommunikation auf dem Platz. Das ist ein Thema, das ich mit den Betreffenden diese Woche ohnehin ansprechen wollte. Es geht um ein Resümee zur ersten Saisonhälfte. Mehr nicht. Ich bleibe dennoch ruhig." Geschwill macht deutlich, dass keine weiteren Verstärkungen dazukommen werden,wie er auch begründen kann: „Wir haben zwei neue Stürmer verpflichtet. Mehr wird es nicht geben."

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