Insolvenzverwalterin führt "Gespräche in alle Richtungen".

War das überzeugende 3:0 in der Regionalliga West gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf das letzte Ligaspiel in der ruhmreichen Vereinsgeschichte der SG Wattenscheid 09? Oder hat der wirtschaftlich stark angeschlagene Ex-Bundesligist doch noch eine Zukunft? Insolvenzverwalterin Dr. Anja Commandeur (Bochum) hält sich bedeckt, bestätigt gegenüber 4-liga.com nur "Gespräche in alle Richtungen". Erst im Laufe der Woche will sie sich in einer Pressemitteilung äußern, ob und wie es weitergeht.

Klar ist: Nur wenn es in den nächsten Tagen gelingt, zumindest die Finanzierung des Spielbetriebs bis zur Winterpause durch eine sechsstellige Summe zu sichern, darf weiter gehofft werden. Laut einer Nachricht des Klubs vom Montag werden bis Mitte der Woche rund 135.000 Euro benötigt. Die bisher vorliegenden Zusagen reichen demnach nicht aus, so dass die SGW auf weitere Unterstützung angewiesen ist.

Flammender Appell an "alte und neue Sponsoren"

Trainer Farat Toku, der ebenso wie sein gesamtes Team bis zum Saisonende auf Prämienzahlungen verzichten würde, wenn die Rettung gelingt (4-liga.com berichtete), gibt die Hoffnung nicht auf. Trotz einer noch nicht auskurierten Grippe betreute er die Mannschaft gegen Düsseldorf und freute sich über die "schöne Stimmung" vor rund 1.400 Zuschauern. "Das hat Bock gemacht", so Toku.

"Die Mannschaft hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie trotz der schwierigen Lage mentale Stärke und Kampfgeist besitzt", schrieb der Verein: "Die SG 09 hofft weiter und appelliert nochmals an alte und neue Sponsoren, sich finanziell zu engagieren. Das Spiel und das Drumherum gegen Düsseldorf haben bewiesen, dass der Verein lebt und dass es sich lohnt, in dessen Zukunft zu investieren."

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