RW Essen: Einzig die Kray-Niederlage schmerzt dem Primus

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RW Essen: Einzig die Kray-Niederlage schmerzt dem Primus
Bild: wflv.de
Die Regionalliga West ist vielleicht die stärkste Spielklasse aller vierten Spielklassen in Deutschland. Zahlreiche Traditionsvereine mit einer großen Fanschar sorgen für den höchsten Zuschauerschnitt von allen Regionalligen. Die Spitzenkategorie in der Zuschauertabelle belegt Rot-Weiß Essen, die auch die Spielklasse zur Winterpause anführen. 4-liga.com analysiert einige Teams aus der Viertklassigkeit und beginnt mit dem Team von der altehrwürdigen Hafenstraße, die mit 38 Punkten nach 19 Partien die Liga anführen.

Einzige Saisonniederlage im Derby gegen den FC Kray

Punktgleich mit Alemannia Aachen, die aufgrund des um vier Treffer besseren Torverhältnisses, nur den unliebsamen zweiten Rang belegen. 36 Punkte und damit mit zwei Punkten hinter dem Führungsduo steht die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach auf Rang drei. Mit etwas Abstand folgt der ehemalige Spitzenreiter FC Viktoria Köln, die sich gegen Ende der Hinrunde eine kleine Krise genommen haben und mit 32 Zählern auf dem vierten Rang stehen. Der Fokus liegt bei dieser Analyse auf die Kicker aus der 500.000 Einwohner-Metropole Essen, die in den 19 Saisonspielen zehn Siege einfuhren, achtmal Remis spielten und nur eine Niederlage kassierten. Ausgerechnet gegen den Stadtrivalen FC Kray musste man die unangenehme Erfahrung einer Nullrunde erleben, als das Heimspiel am sechsten Spieltag mit 2:4 verloren worden ist.

Kantersiege gegen Wattenscheid und Hennef

Die Siege haben den treuen Fans Freudentage bereiten können. Zehnfach durften sie dies erleben. Stark war vor allem der 6:0-Kantersieg im Ruhrpottderby gegen die SG Wattenscheid 09 in der 13. Runde. Einen Spieltag später hielt man sich beim Schlusslicht FC Hennef 05 beim 4:0-Auswärtssieg schadlos. Wichtig war vor allem der 2:1-Sieg im Spitzenspiel gegen Viktoria Köln. Jeweils Unentschieden gab es gegen die A
ufstiegskonkurrenz aus Aachen (1:1) und Mönchengladbach II (2:2). Wichtig aus Sicht von RWE war es vor allem auch, dass enge Spiele siegreich gestaltet werden konnten. So gab es einige Partien, die nur mit einem Treffer Differenz gewonnen wurden. So der 3:2-Sieg gegen den VfL Bochum II am vierten Spieltag, der SV Rödinghausen wurde mit 1:0 besiegt. Mit dem gleichen Ergebnis ist die zweite Mannschaft des 1. FC Köln besiegt worden. Der SC Wiedenbrück konnte in beiden Spielen besiegt werden. Zunächst mit 3:0 im Hinspiel, ehe auch zuletzt das Rückspiel mit 3:2 gewonnen werden konnte. Ein echtes Torfestival erlebten die Zuschauer beim 4:4-Unentschieden im Traditionsduell von zwei ehemaligen Bundesligisten gegen den SC RW Oberhausen. Essens-Sportvorstand Uwe Harttgen hat sich im Gespräch mit „Reviersport“ erfreut über die bisherige Entwicklung äußern können: „Was wir uns vorgenommen haben, wurde umgesetzt und wir stehen trotz aller kleineren Problemchen gut da. Ich kann das schon genießen, bin aber was den sportlichen Bereich betrifft immer etwas unzufrieden. Wie jeder Fußballfan denke auch ich mir: das geht noch besser! Es gibt viele Dinge, die richtig gut sind, aber es gibt immer Kleinigkeiten zu verbessern. Wir hatten gute Halbzeiten, schlechte Halbzeiten. Spiele die richtig gut waren und dann wieder „normale“ Spiele. An der Konstanz müssen wir arbeiten.“

Torgefährlicher Angriff als Aufstiegstrumpf

Es gibt einige Spieler im Kader von Coach Marc Fascher die ihre Aufstiegstauglichkeit schon unter Beweis gestellt haben. Im Tor konnte der 23-jährige Niclas Heimann in 19 Partien mit starken Reflexen und einem guten Spielaufbau überzeugen. Im Mittelfeld stechen zwei torgefährliche Akteure hervor, die jeweils vierfach treffen konnten. Zum einen der erfahrene Benjamin Baier, der in 19 Partien diese Trefferanzahl erreichte, während Cebio Soukou ein Spiel weniger für den Viererpack benötigte. Im Sturm gibt es gleich drei Spieler, die sich mehrfach in die Torschützenliste eintragen konnten. Das interne Ranking führt Marwin Studtrucker an mit acht Toren in 19 Partien. Einen Treffer weniger haben Sven Kreyer und Marcel Platzek erzielen können. Der Angriff könnte sich letztlich als der wichtige Faktor für die Meisterschaft in der Regionalliga West und die damit verbundene Möglichkeit auf die Relegation für die 3. Liga erweisen.

Harttgen als Kritiker des Relegationsmodus

Harttgen hat vor der Saison enorm viel Arbeit gehabt, denn der Kader musste umfassend verändert werden mit Blickrichtung des Aufstiegskampfes. Der ehemalige Profi zeigt sich angetan von der schnellen Integration der zahlreichen Neuzugänge: „Es ist erstaunlich, wie schnell die Mannschaft zusammengewachsen ist. Das ist ein richtig eingeschworener Haufen geworden. Die Moral und die kämpferische Einstellung stimmen. Nach und nach war dann auch das spielerische Element regelmäßig zu sehen, so dass die Spiele öfter ein Erlebnis waren. Das hat mich erfreut.“ Nach einem guten Saisonstart gab es zunächst einen kleinen Hänger ab dem sechsten Spieltag, ehe man mit konstant starken Leistungen den Sprung an die Tabellenspitze schaffte. Sicherlich profitierte man auch von Nachlässigkeiten vom mutmaßlich härtesten Aufstiegsrivalen Viktoria Köln. Selbst, wenn Essen in dieser qualitativ ansprechenden Regionalliga West Meister werden sollte, folgen zwei Relegationsspiele. Harttgen macht kein Geheimnis daraus, dass er ein klarer Gegner dieser Variante ist, wie er „Reviersport“ verraten hat: „Ich bin mir sicher, dass die vielen Diskussionen und Aktionen, die es derzeit gibt, zu einer Veränderung führen werden. Die Frage ist nur: wann? Wenn viele feststellen, dass eine Regelung nicht sinnvoll ist, muss man auch den Mut haben, sie schnell wieder zu ändern. Die Mühlen im Verband mahlen aber verständlicherweise etwas langsamer, weil viele Interessen zusammenkommen. Da es die Diskussionen aber nicht erst seit heute gibt, kann man so eine Änderung auch mal etwas schneller beschließen.“


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Quelle: reviersport.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: RW Essen, Harttgen, Fascher, Kreyer, Platzek, Heimann,
Datum: 27.12.2014 19:52 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-rw-essen--einzig-die-kray-niederlage-schmerzt-dem-primus-17874.html
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