RL West: Torloses Remis zwischen Aachen und Sportfreunde Lotte

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RL West: Torloses Remis zwischen Aachen und Sportfreunde Lotte
Bild: wflv.de
Christian Benbennek nicht mehr Trainer bei Alemannia Aachen.

Mit einem 0:0 gegen Spitzenreiter Sportfreunde Lotte verabschiedete sich Christian Benbennek am 19. Spieltag in der Regionalliga West als Trainer des Traditionsvereins Alemannia Aachen. Bereits vor der Partie hatte der 43-jährige Fußballlehrer seiner Mannschaft mitgeteilt, dass er den Klub mit sofortiger Wirkung verlassen wird.

Die Trennung von Benbennek, der sein Amt erst vor Saisonbeginn angetreten hatte, ist die Folge der negativen Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten. So hatte die Alemannia zuletzt beim 0:6-Debakel bei Viktoria Köln die fünfte Auswärtsniederlage in Serie kassiert und musste den Kontakt zur Spitze abreißen lassen. Nach Abschluss der Hinserie sind die Aachener als Tabellensechster elf Punkte von Ligaprimus Lotte entfernt.

Als Interimstrainer für das kommende Heimspiel gegen Aufsteiger Rot Weiss Ahlen (Samstag, 12. Dezember, 14 Uhr) sollen zunächst Sven Schaffrath, letztjähriger U 21-Trainer und Leiter der Fußballakademie, sowie Mittelfeldspieler Aimen Demai fungieren.

Christian Benbennek hatte im Mai einen Zwei-Jahres-Vertrag als Cheftrainer am Tivoli unterschrieben. Zuvor war der Fußball-Lehrer im Nachwuchsbereich des VfL Wolfsburg und von Eintracht Braunschweig sowie für den damaligen Drittligisten SV Babelsberg 03 und den TSV Havelse in der Regionalliga tätig. Mit fünf Siegen und einem Unentschieden legte er mit der Alemannia den besten Saisonstart seit 58 Jahren hin, doch dann geriet die Mannschaft aus dem Tritt.

„Die Entscheidung, die Alemannia zu verlassen, ist für mich ebenso schmerzhaft wie alternativlos“, so Benbennek. „Es war klar, dass wir die Reißleine ziehen müssen, um mögliche Bl
ockaden bei den Spielern zu lösen und ihnen keine weiteren Alibis zu geben. Wegen der angespannten Personalsituation wollte ich die Mannschaft und den Verein in dieser brisanten Situation aber nicht im Stich lassen und hatte deshalb angeboten, die Mannschaft gegen Lotte noch zu betreuen.“ Vor 6500 Zuschauern im Tivoli-Stadion erkämpfte die Alemannia immerhin ein torloses Unentschieden gegen den bereits feststehenden Herbstmeister, der die Hinrunde mit zwei Zählern Vorsprung vor Titelverteidiger Borussia Mönchengladbach U 23 beendete.

Die Gladbacher machten mit ihrem 3:0 (2:0)-Auswärtssieg bei Rot Weiss Ahlen, dem Ex-Klub ihres Trainers Arie van Lent, Boden auf die Spitze gut. Beim zweiten Sieg in Folge trafen Oliver Stang (24., Foulelfmeter), Mario Rodriguez (29.) und Kapitän Fiuseppe Pisano (88.) für die „Fohlen“. Der Ex-Zweitligist aus Ahlen bleibt nach seiner zweiten Niederlage hintereinander auf einem Abstiegsplatz, ist drei Zähler vom „rettenden Ufer“ entfernt.

Rückschläge für Viktoria Köln und RWO

Einen herben Rückschlag im Meisterschaftsrennen musste der FC Viktoria Köln einstecken. Eine Woche nach der 6:0-Gala gegen Alemannia Aachen kassierten die Domstädter bei der abstiegsbedrohten U 23 des FC Schalke 04 eine 1:2 (0:1)-Auswärtsniederlage. Der Rückstand auf Tabellenführer Sportfreunde Lotte wuchs wieder auf acht Punkte an.

Beim ersten Schalker Heimsieg in der laufenden Spielzeit waren Thomas Rathgeber (22.) und Jungprofi Marvin Friedrich (55.) für die „Knappen“ erfolgreich, die nur noch wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber Borussia Dortmund II einen Abstiegsplatz belegen. Für die Viktoria konnte Claus Costa (63.) nur noch verkürzen.

Auch die weiteren Verfolger ließen Federn. Der Tabellendritte SG Wattenscheid 09 kam vor 1028 Zuschauern beim SV Rödinghausen nicht über ein 0:0 hinaus, blieb immerhin zum dritten Mal in Folge ohne Niederlage. Rödinghausen wartet dagegen inzwischen schon seit neun Spieltagen auf einen dreifachen Punktgewinn.

Der viertplatzierte Ex-Bundesligist Rot-Weiß Oberhausen musste sich nach zuvor sechs Heimsiegen hintereinander mit einem 1:1 (0:0) gegen den SC Verl zufrieden geben. Zwar gelang RWO-Angreifer Simon Engelmann (51.) ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub vor 1500 Besuchern im Stadion Niederrhein die 1:0-Führung. Für Engelmann war es bereits das neunte Saisontor. In der Schlussphase traf Robert Mainka (85.) für Verl zum Endstand.

RWE kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit

Hauchdünn schrammte Rot-Weiss Essen beim 1:1 (1:0) im Derby bei Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund U 23 an einem Auswärtssieg vorbei. Vor 1750 Zuschauern im Stadion Rote Erde führten die Essener nach einem Treffer von Angreifer Marcel Platzek (38.) bis in die Nachspielzeit 1:0.

Dann aber erzielte der eingewechselte Nikolaos Ioannidis (90.+1) doch noch den Ausgleich für den BVB, der unter seinem neuen Trainer Daniel Farke auch im dritten Spiel ungeschlagen blieb (zwei Siege, ein Remis). Die Dortmunder sind punktgleich mit einem Abstiegsplatz, RWE hat einen Zähler mehr auf dem Konto.

Der SC Wiedenbrück setzte seinen Aufwärtsstrend mit einem 4:2 (2:1) gegen Aufsteiger SSVg. Velbert fort, hat jetzt schon seit sechs Partien keine Niederlage mehr kassiert und rückte auf Platz sieben vor. Kamil Bednarski (14.), Massih Wassey (21.), Julian Loose (59.) und Tobias Puhl (71.) trugen sich für die Ostwestfalen in die Torschützenliste ein. Erhan Zent (32.) und Hüzeyfe Dogan (67.) brachten die Gäste aus Velbert zweimal heran.

Neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfte der Tabellenvorletzte FC Kray mit dem 3:1 (0:0) gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf. Mit dem ersten Heimsieg der Saison beendete die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Stefan Blank eine Negativserie von elf Partien ohne dreifachen Punktgewinn, liegt aber immer noch zehn Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz.

Die Düsseldorfer dezimierten sich bereits während der ersten Halbzeit selbst, weil sich Angreifer Kemal Rüzgar wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte einhandelte (30.). In Überzahl waren Vincent Wagner (65.), Emir Alic (75.) und Emre Yesilova (88.) für die Gastgeber aus dem Essener Osten erfolgreich. Für die Fortuna, die erstmals nach drei Siegen wieder leer ausging, erzielte Rafael Garcia (78.) den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.

Wegberg-Beeck bleibt ohne Auswärtspunkt

Der Tabellenletzte FC Wegberg-Beeck beendete in Hinrunde ohne Auswärtspunkt. Der Aufsteiger musste sich am Freitag bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln 0:1 (0:0) geschlagen geben, kassierte damit im neunten Spiel auf fremden Plätzen auch die neunte Niederlage (bei einem Torverhältnis von 2:30). Insgesamt ging der FCW im 18. Saisonspiel zum 15. Mal leer aus.

Mit seinem fünften Saisontreffer ließ der erst 19-jährige Offensivspieler Lucas Cueto (66.) die Kölner jubeln. Er brachte damit den zweiten Heimsieg hintereinander für die Mannschaft von Trainer Martin Heck unter Dach und Fach.


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Autor: MSPW
Schlagworte: West Christian Benbennek, Sven Schaffrath, Alemannia Aachen
Datum: 05.12.2015 19:02 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-rl-west--torloses-remis-zwischen-aachen-und-sportfreunde-lotte-24003.html
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Kommentar von FranzWirtz (07.12.2015 22:32 Uhr)
Wann darf der wehrlose Steuerzahler die Reißleine ziehen? ...

Jetzt laufen wieder alle Amok, die Fans der Alemannia, und nicht nur die, stehen wieder einmal Kopf:

„Man habe die Reißleine ziehen müssen, um mögliche Blockaden bei den Spielern zu lösen“, wurde uns erläutert.

Transparenz wäre das Gebot der Stunde, aber ein Einblick in die tatsächlichen finanziellen Verhältnissen dieses Vereins, wird auch nicht einmal ansatzweise geboten. In den letzten Jahren war die einzig zuverlässige Konstante die, dass am Ende jeder Saison, trotz Überschreitung der kalkulierten Zuschauerzahlen, garantiert immer ein „unerklärliches“ Finanzloch auftrat. Anstatt, wie so oft schon, demnächst wieder einmal die nächste „alternativlose“ finanzielle Hilfe einem gleichermaßen staunenden wie wehrlosem Publikum erklären zu wollen, sollten endlich alle Zahlen einsichtig werden.

Im Stechschritt gegen die Wand?

Wer will uns eigentlich weismachen, dass dieses erneute Personal-Trallala kostenneutral über die Bühne geht? Welcher Viertligist leistet sich einen Sportdirektor? Welcher Profiverein – der auf Kosten der Steuerzahler lebt – leistet sich einen Sportdirektor und erdreistet sich ein solches Tohuwabohu? So langsam wird es selbst mit dem bewusst so vorsichtig formulierten Ziel – Aufstieg bis 2018 – eng. Aber es war ohnehin nur eine Frage der Zeit, wann sie wieder um eine erneute „Unterstützung“ bitten würden.

Interessieren sich die sportbegeisterten Damen und Herren im Rathaus ebenfalls für die aktuellen Geschehnisse an der Krefelder Straße oder favorisiert man lieber die altbewährte Methode, man habe von nichts gewusst? Ich hatte in einer Vielzahl von Kommentaren bereits darauf hingewiesen, der Rat der Stadt hält sich durch die andauernde Bezuschussung „(s)einen eigenen Zirkus“ und gerät jetzt zunehmend und verdientermaßen „in Teufels Küche“. Wenn es so wie jetzt weiter läuft, steht demnächst die Mannschaftsaufstellung auf deren Besprechungsprotokoll und sie dürfen ebenso festlegen, wer die Elfmeter schießt.

Wahrscheinlich waren sie bei der Suche nach neuen Sponsoren erfolgreich.

Wer derart unprofessionell und unverantwortlich agiert, ist entweder vollkommen schmerzbefreit oder hat „noch ein Ass im Ärmel“. Konnte Mario Draghi, der Buster Keaton der Europäischen Zentralbank als Sponsor gewonnen werden? Er, und nur er, wäre genau der Richtige für die Alemannia. Der Typ druckt einfach selbst die Scheine in Milliardenhöhe und fühlt sich auch noch sauwohl dabei.

PS:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mario_Draghi

(...) Am Tag, nachdem Draghi verkündet hatte, die EZB werde ab März 2015 jeden Monat für bis zu 60 Mrd. Euro Staatsanleihen kaufen, wurde bekannt, dass es im EZB-Rat keine Abstimmung über dieses beispiellose Ankaufprogramm gab.


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