Der SV Wacker Burghausen musste sich am Freitagabend nach einer mehr als dürftigen Leistung gegen die bisher noch sieglosen Bamberger mit 2:3 vor heimischer Kulisse geschlagen geben. Nachdem die Mannschaft um den mittlerweile doch in der Kritik stehenden Mario Demmelbauer in der Fremde bereits seit Beginn der Saison nicht punktet, ist nun auch die Heimstärke, die bisher für eine Platzierung auf einem Nichtabstiegsplatz sorgte, dahin. Dabei schenkte die Eintracht den Salzachstädtern durch ein Eigentor kurz vor dem Ende noch beinahe einen Punkt, Daniel Schäffler ließ kurz darauf aber mit einem "Tor des Monats" den ersten Dreier für die Pätzold-Truppe folgen.

Wacker Burghausen - FC Eintracht Bamberg 2:3

Burghausen war von Beginn an die Verunsicherung anzumerken, denn immer wieder unterliefen den Hausherren unnötige Fehler in der sonst eigentlich sicheren Abwehr. In der ersten Spielminute wären die Gastgeber beinahe durch so einen Schnitzer in Rückstand geraten, allerdings verpasste Bambergs Schäffler noch, einen gefährlichen Schuss zu Stande zu bringen.

Die Gäste aber blieben dran und konnten sich in einer ausgeglichenen Partie leichte Vorteile erarbeiten. Nach 20 Minuten brachte Schäffler den Führungstreffer für die Eintracht im Wackertor unter, nachdem der SVW nach einer Ecke es nicht zu Stande brachte, den Ball zu klären.

Nur drei Minuten später drohte der nächste Treffer, doch Schäffler scheiterte in der 23. Minute nur denkbar knapp. Im direkten Gegenzug konnte Burghausen durch den einzigen guten Spielzug im gesamten Spiel durch den schnellen Kindsvater ausgleichen. Dieser war nach einer guten Einzelleistung im Strafraum zum Abschluss gekommen und verzeichnete das 1:1.

Bis zum Seitenwechsel passierte dann Nichts mehr, Bamberg hatte am Ausgleich zu nagen, Wacker brachte nach vorne nicht einmal ein laues Lüftchen zusammen.

Nach der Halbzeitpause dauerte es nicht lange, da landete das Spielgerät wieder im Tor der Oberbayern. Nach einem katastrophenpass musste Duvniak mit einem Foul gegen die Gäste retten. Den Freistoß von der Strafraumgrenze aus zirkelte Görtler auf das Tor, Eiban kam an den zentral einschlagenden Freistoß nicht mehr heran und so führten der FCE erneut.

Der Drittligaabsteiger versuchte nun, den Ausgleich herbei zu führen, war aber sehr ideenlos und konnte überhaupt nur durch Schüsse aus der zweiten Reihe Gefahr erzeugen. Der Ausgleich sollte aber in der 85. Minute folgen. Silas Göpfert spielte recht unbedrängt einen Rückpass zu seinem Keeper, der unaufhaltsam in die eigenen Maschen kullerte und das 2:2 bedeutete.

Doch nur 60 Sekunden später konnten die Gäste jubeln. Nach einer Ecke an die Strafraumkante nahm Schäffler das Spielgerät mit vollem Risiko volley und traf haargenau in den Winkel. Dieser Treffer mit dem Prädikat "Tor des Jahres" bescherte den Franken den ersten Dreier der laufenden Spielzeit.

Roberto Pätzold (Trainer FC Eintracht Bamberg 2010): "Es war wie erwartet ein intensives Spiel. Unser Konzept ist voll aufgegangen, und wir haben taktisch sehr diszipliniert gespielt und die Räume sehr gut eng gemacht. Wir konnten im Umschaltspiel und bei Standardsituationen Nadelstiche setzen und machten uns dann durch das Eigentor das Leben selber schwer. Am Ende waren wir die glücklichere Mannschaft und konnten uns mit einem Traumtor von Daniel Schäffler heute endlich belohnen."

Mario Demmelbauer (Trainer SV Wacker Burghausen): "Es läuft im Moment einfach richtig schlecht für uns. Wir sind aber heute mit der jüngsten Mannschaft aufgelaufen, die jemals in Burghausen gespielt hat. Mein Team hat alles gegeben, konnte spielerisch aber nicht immer überzeugen. Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen. Es haben heute zu viele Leistungsträger gefehlt und ich hoffe, dass sie zum nächsten Spiel in Garching wieder zurückkehren."

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