Josef Janker spricht über die erste Saison der neu gegründeten Regionalliga Bayern

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Josef Janker spricht über die erste Saison der neu gegründeten Regionalliga Bayern
Bild: bfv.de
Die erste komplette Saison in der Regionalliga Bayern ist absolviert. Verbands-Spielleiter Josef Janker sprach nun über die Premiere der höchsten Amateurspielklasse Bayerns sowie den Wert der Liga und die Zukunft.

Mit der ersten Spielzeit, die nun abgeschlossen wurde, zeigte sich Janker sehr zufrieden. "Wir können, denke ich, stolz auf das sein, was alle Beteiligten in den letzten Monaten geleistet haben und auch stolz auf die neue bayerische Amateur-Spitzenliga. Wir haben in ganz Bayern Spitzenfußball gesehen. Die Amateurvereine haben allen Unkenrufen zum Trotz bewiesen, dass sie nicht nur auf dem Niveau einer vierten Liga mitspielen sondern mit den Zweiten Mannschaften der Lizenzvereine mithalten können. Auch in schwierigen Phasen - wenn ich da an den unglaublich langen Winter mit den vielen Nachholspielen denke - sind alle wie ein Team zusammengestanden und haben diese Herausforderung gemeistert. Dass das so gut klappt, ist für eine Liga mit 20 Mannschaften und einer Mischung aus Lizenzvereinen, Traditionsklubs und klassischen, kleinen Amateurvereinen nicht selbstverständlich."

Zu den Gerüchten, die Regionalliga Bayern sei sportlich die Schwächste der Regionalligen, konnte der Spielleiter nur ungläubig den Kopf schütteln. "Das ist doch Unsinn!", winkte er ab. "Jede Regionalliga hat starke Mannschaften, etwas schwächere Teams und nicht zuletzt auch immer Überraschungsmannschaften. Ich glaube, es gibt niem
anden, der ernsthaft behauptet, dass beispielsweise die Zweiten Mannschaften vom FC Bayern München oder 1.FC Nürnberg nicht stark sind. Im Gegenteil! Da wird hervorragende Arbeit geleistet und deren Talente hätte wohl jeder andere Regionalligist, egal in welcher Staffel, gerne in seiner Mannschaft. Aber was ist passiert? Ganz oben steht das Team des TSV 1860 München II, eine ganz junge Truppe, die eine herausragende Saison gespielt und vor allem zum Saisonende einen unglaublichen Druck ausgehalten hat - eine phantastische Leistung! Wir haben dazu mit dem FV Illertissen einen Bayerischen Amateurmeister, der bis zuletzt ganz oben mitgemischt und sich als bestes bayerisches Amateurteam den Startplatz im DFB-Pokal wirklich verdient hat. Und auch die weiteren Amateurmannschaften wie zum Beispiel der TSV Buchbach oder der SV Heimstetten haben den großen Favoriten richtig Paroli geboten. Hier wurde keiner im Vorbeigehen geschlagen. Wie eng es in dieser Liga zuging, zeigt doch auch die Tatsache, dass die letzten Entscheidungen erst am letzten Spieltag gefallen sind. Und jetzt schauen wir mal, wie sich die Löwen in der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga schlagen. Auch da traue ich der Mannschaft einiges zu. Um den sportlichen Wert der Regionalliga Bayern muss sich sicherlich niemand sorgen."

Auf das schwache Zuschauerinteresse im Vergleich zu den anderen Ligen ging Janker ebenfalls ein. "Im Vergleich zu den anderen Regionalligen sind in Bayern weniger Zuschauer in die Stadien geströmt. Das stimmt! Aber dann muss man bitteschön auch mal einen Blick auf die Rahmenbedingungen werfen!", erläuterte er und wies auf die Spitzenvereine in Bayern hin. "Zum einen haben die Fußballfans in Bayern den Luxus, Profifußball satt vor der Haustür zu haben. Bayerns Spitzenklubs spielen praktisch alle in den ersten drei Ligen. Woanders spielen die regionalen Spitzenvereine zum Teil in der Regionalliga. Es freut mich ja, wenn in der Regionalliga Nordost beim Leipziger Stadtderby mit fast 25.000 Zuschauern ein neuer Rekord aufgestellt wird oder im Westen in Essen beim ersten Spiel im neuen Stadion 10.000 Fans zum Traditionsderby von Rot-Weiss Essen gegen Rot-Weiß Oberhausen pilgern und der WDR live überträgt. Das sind Highlights, die für uns alle wichtig sind. Das ist aber doch eine ganz andere Konkurrenzsituation und es liegt auf der Hand, dass die Zuschauerresonanz dort höher ist. Wir sollten keinen imaginären Konkurrenzkampf zwischen den Ligen einer Spielklasse anfangen. Zum zweiten - wenn man schon die Fakten betrachtet - muss man sich anschauen, wie sich der Zuschauerschnitt bei den Vereinen verändert hat und dann stellt jeder fest, dass der Zuschauerschnitt bei nahezu allen Vereinen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Von daher halte ich diese Diskussion für überflüssig. Ich freue mich da eher über das wachsende Interesse an der Regionalliga Bayern."

Die Planung für die kommende Saison laufen ebenfalls bereits auf Hochtouren. Janker: "Wir fangen in der neuen Saison schon eine Woche früher an, um die bundesligafreie Zeit für uns optimal zu nutzen und die Liga in den Fokus zu rücken. Aktuell besprechen wir mit den Vereinen auch verschiedene Relegationsmodelle. Und wir wollen unseren Service für Fußballfans weiter ausbauen und zum Beispiel Daten aus dem Online-Spielbericht verstärkt in unsere Angebote wie die BFV-App einfließen lassen. Auch BFV.TV entwickeln wir immer weiter. Aber jetzt drücke ich erst einmal dem TSV 1860 München II die Daumen für die Aufstiegsrelegation. Dann wird einmal ganz kurz durchgeschnauft und schon geht's wieder mit Volldampf ins zweite Jahr der Regionalliga Bayern."


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Autor: Johann Sebastian Künzig
Schlagworte: Liga, RegionalligA bAYERN, Josef Janker, erste Saison, Zukunft
Datum: 27.05.2013 23:05 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-josef-janker-spricht-ueber-die-erste-saison-der-neu-gegruendeten-regionalliga-bayern-5699.html
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