In der letzten Spielzeit spiele Emre Yesilova noch für den Oberligisten TSG Sprockhövel. Mittlerweile ist er zum Regionalliga Aufsteiger FC Kray gewechselt und offenbart im Gespräch mit 4-liga.com-Reporter Henning Klefisch, dass die Unterschiede wahrlich gewaltig sind. Auch die Integration im neuen Team verlief für den 20-jährigen Offensivspieler glänzend, wie er verraten konnte. Zugleich zeigt er auch seine Dankbarkeit gegenüber seiner Mutter.

4-liga.com: Herr Yesilova, zur neuen Saison sind sie vom Oberliga-Westfalen-Team TSG Sprockhövel zum Regionalliga-Aufsteiger FC Kray gewechselt. Wie groß war die Umstellung auf die vierthöchste deutsche Spielklasse, sowohl fußballerisch als auch medial? 
Yesilova: „Ich denke fußballerisch ist es schon ein großer Schritt. Das Spiel ist schneller, taktischer und aggressiver als in der Oberliga. Auch Medial ist der Unterschied groß. Man merkt das direkt z.B. beim Mannschaftsfoto. Es kommt nicht nur 1 Fotograf sondern 4. Überall werden mehr Fotos und Videos gemacht; außerdem wird über eine Regionalliga Mannschaft mehr berichtet als über eine Oberliga Mannschaft.“

4-liga.com: Mit 20 Jahren stehen sie vor einer großen Karriere, sind beidfüßig, technisch stark und können verschiedene Offensivpositionen besetzen. Ist nun der richtige Zeitpunkt für den Wechsel gekommen? 
Yesilova: „Ich denke jetzt war der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel in die Regionalliga. Ich habe jetzt zwei komplette Saisons in der Oberliga gespielt und wollte mich der Herausforderung Regionalliga nun stellen.“

4-liga.com: Zusammen mit Offensivspieler Xhino Kadiu bist du von der TSG nach Essen gewechselt. Wurde dir dadurch die Integration deutlich erleichtert?
Yesilova: „Die Integration ist mir nicht sehr schwer gefallen, da in Kray viele Spieler in meinem Alter spielen mit denen ich mich sehr gut verstehe. Das Xhino auch nach Kray gewechselt ist, freut mich sehr. Wir beide verstehen uns auf und neben dem Platz sehr gut. Er war in Sprockhövel mein Sitznachbar in der Kabine, bei Problemen helfen wir uns immer gegenseitig.“

4-liga.com: Nach zwei Spielen hat der FCK einen Punkt auf der Habenseite und steht damit im unteren Tabellenmittelfeld. Wie fällt die Zwischenbilanz aus? Was war gut und was hätte besser laufen können?
Yesilova: „Ein Punkt gegen Verl ist eine gute Leistung. Darauf kann man aufbauen.“

4-liga.com: Du hast bisher eine Partie bestritten. Wie bewertest du deine persönliche Saisonbilanz?
Yesilova: „Bis jetzt bin ich zufrieden, aber ich weiß, selber, dass ich dafür weiter und hart an mir arbeiten muss.“

4-liga.com: Was sind die Qualitäten deiner Mannschaft, die zum Klassenerhalt reichen werden?
Yesilova: „Ich finde unsere Mannschaft hat viele Qualitäten. Wir haben eine sichere Abwehr, eine Pass und Zweikampfstarke Zentale im MIttelfeld, sehr schnelle Außenspieler und vorne Knipser. Unsere Mannschaft brauch noch bisschen Zeit, ich denke danach werden wir unsere Qualitäten zu 100% auf den Platz bringen. Wenn wir das schaffen, ist der Klassenerhalt zu schaffen.“

4-liga.com: Kannst du uns bitte deine Vorzüge nennen, die in dieser Regionalliga-Spielzeit noch zum Tragen kommen sollen.
Yesilova: „Also auf jeden Fall meine Schnelligkeit. Ich denke heutzutage ist Schnelligkeit sehr wichtig, da das Spiel viel schneller ist, als früher. Dann meine Technik und mein Abschluss, der mir hoffentlich hilft, ein paar Tore zuschießen. Zuletzt, denke ich, werden wir in dieser Spielzeit noch den ein oder anderen gefährlichen Freistoß von mir sehen.“

4-liga.com: Wie schätzt du allgemein das Niveau dieser Spielklasse ein? Wie findest du die Mischung aus großen Traditionsvereinen wie RW Essen, Alemannia Aachen oder auch Viktoria Köln und den Reservemannschaften von Bundesligisten? Immerhin ist der Kontrast im Zuschaueraufkommen enorm?
Yesilova: „Ich finde das gut das die Liga so gemischt ist. Natürlich will jeder Spieler lieber vor 10.000, als vor 700 Zuschauern spielen, aber jeder Fußballer will auch gegen Schalke 04, Borussia Mönchengladbach oder Vfl Bochum spielen. Das Niveau ist sehr hoch, da bin ich mir sicher. Jede Mannschaft hat gute Spieler und einen Trainer, der weiß was er tut.“

4-liga.com: Du bist in Bochum geboren und damit ein „Kind des Ruhrpotts“. Du hast bislang ausschließlich für Vereine aus dieser Region gespielt. Was macht diese Region in Deutschland so besonders und warum fühlst du dich dort so wohl? 
Yesilova: „Hier im Ruhrgebiet ist alles familiär. Man vesteht sich mit allen Menschen sehr gut. Egal ob Kray, Sprockhövel oder Bochum. Außerdem finde ich, hier von Bochum aus braucht man nicht lange um in die nächste Großstadt zukommen. Das ist wichtig für mich, weil ich viel Abwechslung brauche.. Das ist z.B in München anders. Um dort in die nächste Großstadt zu kommen, muss man lange mit dem Auto fahren. Deshalb liebe ich den Ruhrpott.“

4-liga.com: Wie wichtig ist der Rückhalt von Familie und Freunden in der Leistungsgesellschaft Fußball? 
Yesilova: „Der Rückhalt ist sehr wichtig. Ohne ist er sehr schwer auf einem hohen Niveau zu spielen. Früher z.B. hätte ich nie fünfmal in der Woche zum Training gekonnt, wenn meine Mutter mich nicht immer zum Training gefahren hätte. Dann würde ich jetzt vielleicht nur Landesliga spielen. Außerdem stehen Familie und Freunde immer an erster Stelle. Sie helfen dir immer, auch wenn es mal gerade nicht gut läuft.“

Vorheriger Artikel:
» Oberhausen: Heimspiel gegen Lotte vorverlegt

Nächster Artikel:
» RL West: Remis zwischen Essen und Aachen

Die Nutzung der Website ist kostenlos und durch Werbung finanziert. Diese Webseite enthält daher Werbung in Form von Anzeigen, Nennung unterschiedlicher Anbieter und Produktplatzierungen.

Ihr Browser unterstützt das Canvas Element nicht!

• 
• 
• 
• 
•