FC Hennef-Vorstandsboss Hajo Noppeney im Exklusiv-Interview (Teil 2)

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FC Hennef-Vorstandsboss Hajo Noppeney im Exklusiv-Interview (Teil 2)
Bild: wflv.de
Beim Blick auf die Tabelle der Regionalliga West fällt allzu schnell auf, dass die Situation vom FC Hennef 05 aktuell alles andere als rosig aussieht. Mit vier Niederlagen aus vier Spielen und einem miserablem Torverhältnis von 1:15 steht der amtierende Meister der Oberliga Mittelrhein am Tabellenende in der Regionalliga West. 4-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat im Exklusiv-Interview mit Hajo Noppeney die Gründe für diesen miserablen Saisonstart erfahren können. Zudem konnte der FC Hennef-Vorstandsboss auch die Entwicklung des kleinen Vereins südlich von Köln erklären. Lesen Sie hier Teil zwei.

4-liga.com: Wie bewerten Sie die große Differenz in dieser Liga? Auf der einen Seite große Mannschaften wie Rot-Weiß Essen, Viktoria Köln, Alemannia Aachen und Rot Weiß Oberhausen und dazu die diversen Reservemannschaften. Wie bewerten Sie dies?
 
Noppeney: „Meines Erachtens haben wir drei Klassen in der Regionalliga. Zum einen haben wir die Mannschaften, wie RW Essen, Alemannia Aachen, Viktoria Köln, Lotte und Oberhausen. Das sind für mich vom Budget her Profimannschaften. Wir haben am Freitagabend bei Alemannia Aachen gespielt. Unsere Spieler haben bis 16.00 Uhr gearbeitet, sind um 16.30 Uhr mit dem Bus gefahren. Ich denke nicht, dass bei Alemannia Aachen auch nur einer gearbeitet hat. Dann gibt es noch andere Mannschaften, wie die Sportfreunde Siegen oder auch den KFC Uerdingen, die von der Bewertung im Mittelfeld sind, und dann kommen Mannschaften wie wir und vielleicht noch Kray, die sich im unteren Bereich aufhalten. Das sieht man auch, als wir in Aachen waren. Dort steht ein Bundesliga-Stadion. Wir machen Vieles. Ich denke auch, dass wir Vieles vernünftig und gut machen. Wir haben allerdings auch die Maßgabe
für uns, dass wir die Regionalliga in dieser Saison durchführen möchten, aber wir wollen kein Risiko eingehen. Der Verein ist nicht nur die erste Mannschaft. Wir haben auch drei Senioren-Mannschaften, fünf Alte Herren und 24 Jugendmannschaften. Die müssen und sollen auch leben. Wegen einem Regionalliga-Aufstieg kann man nicht den ganzen Verein in den Ruin führen. Leider ist das schon oft passiert. Wichtig ist uns auch unsere Ehrenamtlichkeit. Wir als Vorstand halten den Kopf dafür hin. Wir wollen es vernünftig machen ohne Risiko. Deshalb machen wir auch soviel selbst. Auf Dauer ist diese Ehrenamtlichkeit aber schwer durchzuhalten. Wir hoffen schon, dass ein Sponsor dazukommen kann, der etwas größer ist, damit man es ganz anders aufbauen kann. Jedes Heimspiel 30 bis 50 Ehrenamtliche zu haben, ist schwierig.“
 
4-liga.com: Warum schafft die Mannschaft den Klassenerhalt?
 
Noppeney: Weil wir eine eingeschworene Einheit sind und die Punkte, die wir brauchen, holen werden.“
 
4-liga.com: Wie würden Sie den Trainer beschreiben?
 
Noppeney: „Der Trainer ist in Hennef ein Urgestein, ist ein Urgestein des FC Hennef respektive der TuRa. Das ist eine tolle Sache. Er hat sich in den letzten Wochen ganz enorm entwickelt. Wenn man bedenkt, dass er vor drei Jahren noch unsere Bezirksligamannschaft der U23 trainiert hat, hat er sich enorm entwickelt. Er ist auch derjenige gewesen, der die Mannschaft beisammen gehalten hat. Auch in den beiden Jahren, wo wir nicht aufgestiegen sind, trotz Nichtaufstiegs. Das ist natürlich nun richtig belohnt worden.“
 
4-liga.com: Was macht den Reiz aus, für den FC Hennef arbeiten zu dürfen?
 
Noppeney: „Es macht eine Menge Spaß. Es ist teilweise viel Arbeit. Man hat natürlich auch Kontakt mit vielen Leuten. Man kann nicht verhehlen, dass es schon in der Regionalliga an die Grenzen geht. Es macht nach wie vor Spaß. Man muss sagen, dass in solch einer kleinen Stadt wie Hennef nicht immer alles mit Geld geht. Wenn wir es nicht machen würden, würde der Verein nicht so dastehen.“
 
4-liga.com: Gibt es auch Spiele, wo sie sich persönlich darauf freuen? Gibt es eine große Vorfreude?
 
Noppeney: „Aachen war natürlich ein Highlight. Ich bin Fan des 1. FC Köln, weshalb auch das Gastspiel der zweiten Mannschaft interessant erscheint. Essen ist auch interessant, da ein guter Arbeitskollege von mir aus Essen kommt und großer RWE-Fan ist. Wobei ich immer gefrotzelt habe: Ihr könnt immer alle Spiele verlieren, aber gegen Essen, holt ihr sechs Punkte. Partien gegen Aachen oder Essen könnten auch im Ausweichstadion Südstadion in Köln stattfinden. Unser Stadion kann auf bis zu 5000 Plätze weiter ausgebaut werden, wenn man sich ein paar Jahre in der Regionalliga halten wird. Wir sind bekanntlich kein Dax-Unternehmen mit gewaltigen Einnahmemöglichkeiten.“
 
4-liga.com: Wie sieht die Perspektive für den Verein aus?
 
Noppeney: „Wir haben eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von etwas über 20 Jahren. Wir verstehen uns als Ausbildungsverein und wollen im ersten Jahr nach dem Aufstieg den Nichtabstiegsplatz am Saisonende erreichen, was einer kleinen Sensation gleichkommen würde. Ein Problem für uns ist, dass ab der F-Jugend jährlich 10 bis 15 talentierte Jugendspieler an Mannschaften wie Köln, Mönchengladbach oder Leverkusen verloren gehen.
 


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Quelle: Klefisch-Exklusiv
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Hennef 05, Hajo Noppeney, Regionalliga West
Datum: 26.08.2014 14:13 Uhr
Url: http://www.4-liga.com/nachrichten-fc-hennef-vorstandsboss-hajo-noppeney-im-exklusiv-interview-15021.html
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