Anders als im DFB-Pokal Finale 1964/65 ist in dieser Saison kein Regionalligist im Finale des DFB-Pokals. Allerdings ist dies, neben der Relegation um den Aufstieg, das letzte große Fußball-Event vor der Sommerpause.

Wenn am 30. Mai im Berliner Olympiastadion zum 72. Mal der Anpfiff eines DFB-Pokalfinales ertönt, stehen sich dort zwei Mannschaften gegenüber, deren Saisonverlauf nicht unterschiedlicher hätte sein können. Auf der einen Seite die Überflieger aus Wolfsburg, die sich langsam aber sicher unter den Topvereinen Deutschlands manifestiert haben und auf der anderen die überraschend schwachen Borussen aus Dortmund, die sich gerade noch rechtzeitig zum Saisonende wieder der Form vergangener Tage anzunähern scheinen.

Der VFL Wolfsburg hat eine der erfolgreichsten Saisons seiner noch relativ jungen Bundesligageschichte hinter sich. Während die Qualifikation für die Champions-League im nächsten Jahr bereits in trockenen Tüchern ist und sich der Verein mittlerweile auch international einen Namen gemacht hat, gilt es nun, die Saison mit dem ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte zu krönen. Jedoch spricht die Statistik gegen die Wölfe. Nur einmal schaffte der VFL Wolfsburg bislang den Einzug ins Finale. 1995, damals noch als Zweitligist, erreichte der Verein überraschend das Endspiel in Berlin, wo Borussia Mönchengladbach letztlich eine Nummer zu groß war und das Spiel mit 3:0 für sich entschied.

Abschiedsgeschenk für Jürgen Klopp?

Auf der anderen Seite bietet sich für die Borussia die Möglichkeit, die negative Bundesligasaison abzuhaken und parallel dazu Jürgen Klopp, der den Verein zum Saisonende verlassen wird, ein würdiges Abschiedsgeschenk mitzugeben. Zudem ist das Pokalfinale unter Umständen die letzte Chance für die Schwarz-Gelben, sich für die nächstjährige Europaleague zu qualifizieren, sollte die direkte Qualifikation über die Bundesliga in letzter Sekunde misslingen. Die Dortmunder Fans werden also, unabhängig vom Ausgang des Spiels, mit mindestens einem weinenden Auge auf dieses Spiel zurückblicken. Gelingt dem BvB allerdings der vierte Pokaltriumph der Vereinsgeschichte, so wäre der Abschied vom großen Jürgen Klopp für Verein, Spieler und Fans um einiges leichter zu verschmerzen.

Wer das DFB-Pokalfinale in Berlin live sehen möchte, dem sei bereits im Vorfeld gesagt, dass die Partie zwischen dem VFL Wolfsburg und Borussia Dortmund in vielerlei Hinsicht ein Spektakel mit großen Emotionen werden dürfte.

In dieser Saison sind die Kickers Offenbach übrigens am Weitesten im DFB-Pokal gekommen. Die Kickers sind im Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach ausgeschieden.

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