Veröffentlicht: 02.05.2024 05:44 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: nordfv.de
Als Spieler wurde Ex-Profi Valerien Ismael mit dem SV Werder Bremen und dem FC Bayern München Doublesieger (Meisterschaft und DFB-Pokal). Nun will dieser auch als Trainer durchstarten und visiert mit der Zweitbesetzung des VfL Wolfsburg die Meisterschaft in der Regionalliga Nord an, nachdem er kürzlich seine Stelle als Trainer der U 23 des Werksclubs angetreten hat.
Der ehemalige Abwehrspieler mit französischen Wurzeln steckt die Ziele von Beginn an hoch und das soll erst der Anfang sein. Ismael möchte als Trainer Vieles erreichen. Der erste Schritt dahin soll das Erreichen der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga mit der Zweitbesetzung des VfL Wolfsburg sein.
Zuerst muss sich der Nachfolger von Lorenz-Günther Köstner aber einen Überblick über seine neue Mannschaft verfassen. Die Arbeit als Trainer einer Zweitbesetzung ist für ihn zwar nicht neu, da er bereits die U 23 von Hannover 96 betreut hat, einen Konkurrenten seines neuen Teams.
Auf DFB.de gab er nun ein Interview und zog gleich ein erstes Fazit. "Ich wollte so schnell wie möglich einen Überblick bekommen. Wo liegen die Stärken und Schwächen der Mannschaft sowie der einzelnen Spieler? Deshalb haben wir auch sofort eine Vorbereitungspartie absolviert und bei verschiedenen Tests - unter anderem in den Bereichen Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer - viele Daten gesammelt. Außerdem stand das Kennenlernen im Fokus. Alle haben gut mitgezogen. Es ist ein Vorteil, dass ich die Mannschaft bereits in der abgelaufenen Saison - wenn auch als Gegner - gesehen habe. Jetzt geht es darum, die Spieler auch persönlich kennenzulernen. Bereits in der ersten Woche wurde viel kommuniziert. Auch Einzelgespräche standen auf dem Programm. Das wird nun im Trainingslager intensiviert. Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie dabei auch auf mich zukommen. Der Austausch muss in beide Richtungen erfolgen."
Neben seinem Engagement beim VfL Wolfsburg absolviert er ebenfalls die Fortbildung zum Fußballlehrer. "Schon die ersten Tage haben gezeigt, dass die Ausbildung auf einem extrem hohen Niveau stattfindet. Man kann viel mitnehmen und auch sofort umsetzen. Die viele Fahrerei und das Leben aus dem Koffer sind manchmal anstrengend. Das kenne ich aber auch schon aus meiner Zeit als Profi. Ich möchte so viel Input und so viele Tipps wie möglich aufsaugen, um mich weiterzuentwickeln. Die Zusammensetzung des Lehrgangs macht auch ein Lernen voneinander möglich. Die Teilnehmer sind nicht ausschließlich Trainer, sondern stammen aus ganz verschiedenen Bereichen. So bekommt man viele Blickwinkel mit."
Und die Zieldefinition steht bereits jetzt schon fest. Ismael: "Wir wollen den nächsten Schritt in Richtung 3. Liga machen. Man muss abwarten, ob das schon in dieser Saison klappt. Auf jeden Fall wollen wir ganz oben dabei sein. Der Verein hat in den vergangenen Jahren das Fundament gelegt, um die U 23-Spieler in der 3. Liga zu fordern und so noch mehr Qualität an die erste Mannschaft heranzubringen. Daran werden wir weiter arbeiten. Die Spieler dürfen dabei noch Fehler machen. Im Profibereich wird es später damit aber eng."
Und die Station VfL Wolfsburg II soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. "Es ist mein Ziel, langfristig in den Profibereich zu kommen. Jetzt konzentriere ich mich aber voll und ganz auf meine neue Aufgabe bei der U 23 des VfL Wolfsburg."
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