RW Essen will gegen die Sportfreunde Lotte eine Reaktion zeigen

Veröffentlicht: 06.05.2024 20:21 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: wflv.de | Quelle: reviersport.de

Trotz der bitteren 1:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund gab es aus Sicht von Gastgeber Rot-Weiß Essen nicht nur traurige Gesichter. So zeigten sich die Spieler über das Resultat absolut enttäuscht. Allerdings waren sie von den stimmgewaltigen 17 000 Zuschauern an der Hafenstraße angetan. Dazu herrscht nun deutlich mehr Klarheit in der Torhüter-Frage.

Borussia Dortmund ist kein Maßstab

Nach dem Spiel herrschte alsbald eine gehörige Portion Realismus, was auch RWE-Coach Marc Fascher gegenüber „reviersport.de“ klarstellen konnte: „Um es noch einmal klar zu formulieren, da spielt eine internationale Mannschaft, die mit den Bayern auf Augenhöhe ist, gegen eine, die in der abgelaufenen Saison Platz neun in der Vierten Liga belegt hat. Und am Ende sind wir froh, dass es nur 1:5 ausgegangen ist.“ Bereits in drei Tagen gibt es bekanntlich den Saisonstart gegen die Sportfreunde Lotte zu feiern. Der BVB war absolut kein Maßstab, was auch Mittelfeldspieler Daniel Grebe so erkennen konnte: „Das ist schon eine Weltklasse-Truppe. Die sind so schnell, da läufst du nur hinterher und kommst gar nicht in die Zweikämpfe.“ Nun zählt es einzig und allein gegen Lotte, auch wenn sich wahrscheinlich nicht mehr als 8000 Zuschauer dieses Spiel anschauen werden. Grebe bringt klar zum Ausdruck, dass nun unbedingt eine Reaktion erfolgen muss: „Da müssen wir zünden, da wollen wir ein Feuerwerk abbrennen.“
„Es ist noch Luft nach oben“

Etwas Eigenwerbung konnte unterdessen Cebio Soukou betreiben, der gegen seinen ehemaligen Mitspieler Hendrik Bonmann im Dortmunder-Tor treffen konnte. Bonmann zeigte sich ein wenig überrascht: „Da hab ich ihn nicht so schnell erwartet.“ Soukou musste mehrere Monate wegen einer komplizierten Verletzung pausieren. In seinem Knie hat er sich vor gut einem Jahr gegen Bremen fast alles gerissen. Soukou hat sich gegenüber „Reviersport“ über RW Essen wie folgt äußern können: „Klar, vor dem Spiel habe ich einmal kurz daran gedacht, aber danach habe ich es auch vergessen.“ Er weiß natürlich nur allzu genau, dass es bei ihm noch erheblichen Steigerungsbedarf geben wird. 77 Spielminuten ist er auf dem Rasen geblieben. Er musste oft tief durchatmen und konnte erklären: „Es ist noch Luft nach oben.“ Ein wenig Schmerz zu spüren, hat ihm offenbar Spaß machen können: „Es tut gut zu spüren, wenn mal wieder die Lunge brennt.“

Heimann mit grobem Schnitzer wird gerügt

Der Offensivbereich ist eine große Stärke des DFB-Pokalfinalisten aus dem Jahr 1994. In der Defensive gab es hingegen erhebliche Abstimmungsprobleme. Leichte Fehler haben die Sorgenfalten auf der Stirn bei Fascher größer werden lassen Niklas Heimann hatte nicht unbedingt seinen besten Tag erwischt. Vielleicht lag der unkonzentrierte Auftritt von ihm auch an der unzureichenden Spielpraxis. Fascher bezog zum missglückten Dribbling klar Stellung, als er zu berichten wusste: „Das war sicher nicht selbstvertrauenfördernd.“

Lotte-Trainer Boris hat aufmerksam beobachten können

Lottes-Coach Michael Boris hat sich auf der Tribüne fleißig Notizen machen können und gewiss einige Lücken im Defensiv-Verbund der Essener gefunden. Besonders die Abwehrspieler haben bei der Spieleröffnung einige Anknüpfungspunkte bieten können. Nun wird also der ganze Fokus im Essener-Lager auf die wichtige Auftaktpartie gegen den Aufstiegskonkurrenten Lotte gelegt werden, wenn eine sehr stolze Regionalliga-Kulisse von einem Heimsieg der Rot-Weißen ausgehen wird, was auch Grebe erkannt haben mag: „Ehrlich gesagt, ich weiß es gar nicht, wie es sich anfühlt, wenn 8000 pfeifen. Das Beste wird sein, ihnen gar keinen Anlass dafür zu geben.“

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