Rekordkulisse in der Regionalliga West: Alemannia Aachen schlägt Rot-Weiss Essen

Veröffentlicht: 02.05.2024 06:17 Uhr | Autor: Marcel Pramschüfer | Bild: Alemannia Aachen

Vor einer Rekordkulisse von 30.313 Zuschauern gewann Alemannia Aachen gegen Rot-Weiss Essen knapp mit 1:0. Es war das Spitzenspiel der Regionalliga West, das sogar der WDR live übertrug: Erster gegen Zweiter, beste Defensive gegen beste Offensive. Der Tivoli war bereits mehrere Wochen vor dem Spiel restlos ausverkauft. Noch nie besuchten mehr Zuschauer ein Spiel in Deutschlands vierthöchster Liga. Das Tor des Tages erzielte Kevin Behrens in der 41. Spielminute. Durch den Sieg behauptete Alemannia Aachen die Tabellenführung.

Dabei kletterte die Alemannia vor dem Duell der beiden Traditionsvereine nur aufgrund einer vermeintlichen Doping-Affäre von Essens Cebio Soukou auf die Spitzenposition. Am grünen Tisch wurde dem Verein von der Hafenstraße ein Punkt abgezogen. Bis dahin überwinterten die Essener als Tabellenführer der Regionalliga West.

Das die Mannschaft von RWE-Trainer Marc Fascher die Führungsposition zurück erobern wollte, wurde insbesondere in der ersten halben Stunde deutlich als die Gäste die überlegenere Mannschaft waren. Mittelfeldspieler Tim Hermes hatte bereits in der in der 4. Spielminute die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch nur knapp an der Latte. In der Folgezeit verpassten es die Essener sich weitere Torchancen heraus zu spielen. Dadurch gewann die Alemannia mit zunehmender Spieldauer an Selbstvertrauen und kam in der Schlussphase der ersten Halbzeit zu einigen Ecken. Eine davon führte in der 41. Minute zum Tor: Tim Jerat flankte in den Strafraum, Kevin Behrens gewann das Kopfballduell gegen Essens Winter-Neuzugang Leon Binder und ließ dem Schlussmann der Gäste Niclas Heimann keine Chance. Mit diesem Resultat ging es in die Halbzeitpause.

Defensivspieler Leon Binder, der bis zum Gegentor ein gutes Spiel bestritt, blieb in der Kabine. Für ihn wurde Max Dombrowka eingewechselt, der fortan die rechte Abwehrseite beackerte. Im Offensivspiel blieb Rot-Weiss Essen allerdings harmlos und biss sich an der gut sortierten Defensive der Hausherren die Zähne aus. Somit demonstrierte die Alemannia einmal mehr, warum sie die beste Defensive der Liga stellt. Vor allem die routinierten Spieler wie Tim Jerat und Aimen Demai hatten im defensiven Mittelfeld alles im Griff und erstickten die Angriffsversuche der Essener immer wieder im Keim. Darüber hinaus leitete das Mittelfeldgespann einige Konter der Aachener ein, die aber ungenutzt blieben. Das Spiel blieb von Spannung geprägt.

Derweil brachte Marc Fascher mit Kevin Freiberger einen pfeilschnellen Spieler in die Partie um die Offensive zu stärken. Der Stürmer war erst wenige Tage vor der Partie vom VfL Osnabrück an die Hafenstraße gewechselt. Seine beste Möglichkeit vergab er als er im Strafraum freigespielt wurde und nur das Außennetz traf.

Als sich die Rekordkulisse am Tivoli auf eine heiße Schlussphase einstellte, erwies Essens Abwehrspieler Richard Weber seiner Mannschaft in der 74. Spielminute einen Bärendienst als er die gelb-rote Karte sah. So wurde es für die Gäste noch schwieriger das Abwehrbollwerk der Aachener zu knacken. Trotzdem kamen sie kurz vor Schluss noch zu einer großen Torchance als der frisch eingewechselte Tobias Steffen in den Rücken der Aachener Abwehr spielte, Stürmer Sven Kreyer allerdings freistehend über das Tor schoss.

Daher blieb es am Ende beim 1:0 Erfolg der Alemannia, die einen taktisch disziplinierten Auftritt hinlegte und dadurch den Grundstein für die drei Punkte legte. Dennoch bleibt es in der Regionalliga West weiterhin spannend. Rot-Weiss Essen befindet sich auch nach der Niederlage auf dem zweiten Tabellenplatz und hat am nächsten Spieltag die Möglichkeit, mit einem Sieg gegen die U23 vom VfL Bochum, näher an die Aachener heran zu rücken. Die Alemannia gastiert derweil bei der U23 von Fortuna Düsseldorf.

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