RB Leipzig mit mühsamen Testspielerfolg über den FC Liefering

Veröffentlicht: 30.04.2024 23:18 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: | Quelle: lvz-online.de

Bei RB Leipzig sind die Ambitionen immer besonders stark ausgeprägt. Auch in der Vorbereitung geht es darum, dass der hohe Anspruch mit starken Ergebnissen untermauert werden kann. Beim 4:2-Testspielsieg gegen den FC Liefering hingegen hatte das Team von Trainer Alexander Zorniger jedoch mächtig Probleme mit dem aggressiven Gegner. Einen Testspielcharakter hat man in diesem Match jedoch nicht erkennen können, denn das Spiel zwischen dem deutschen Viertligisten und dem österreichischen Drittligisten war eine besonders umkämpfte Partie. Letztlich konnte jedoch eine überzeugende zweite Spielhälfte der Bullen dafür sorgen, dass vor rund 1000 Zuschauern in der Red Bull Arena ein Sieg des Messestadtvereins sichergestellt werden konnte.

In der ersten Halbzeit jedoch tat sich der Spitzenreiter der Regionalliga Nordost außerordentlich schwer und musste sich demnach mit einem müden 2:2-Unentschieden begnügen. Das zweikampfintensive und laufstarke Spiel des Juniorteams von RB Salzburg behagte den Leipzigern keinesfalls. Vielleicht war es auch das Outfit der Lieferingmannschaft in blauen Trikots und gelben Hosen, welche den Auswärtstrikots von RB Leipzig entsprochen hat. Realistisch gesehen benötigte Rasen Ballsport vielleicht auch diesen "Hallo-Wach-Effekt", um im zweiten Spielabschnitt den letztlich verdienten Sieg herauszufahren.
Das Spiel begann äußerst furios, als der 58-malige österreichische Nationalspieler Rene Aufhauser den Leipziger Henrik Ernst im Strafraum zu Fall gebracht hat. Dafür gab es einen Elfmeter, den RB-Goalgetter Daniel Frahn zum Führungstreffer verwandeln konnte. Es dauerte jedoch nur wenige Spielminuten, bis Lieferings André Ramalho Silva eine Abwehrschwäche in der RB-Defensive eiskalt zum Ausgleich ausnutzen konnte. In der ersten Spielhälfte entwickelte sich ein extrem kampfbetontes Spiel, in denen sich die Österreicher als ein sehr anspruchsvoller Testspielgegner erwiesen haben, die mit einem frühen Pressing und der daraus folgenden schnellen Balleroberung ein attraktives Kurzpassspiel vorführten, welches den deutschen Regionalligisten zeitweise mehr als erwartet forderte. Ein Grund für dieses ausgeklügelte System könnte damit begründet liegen, dass mit Peter Zeidler der ehemalige Co-Trainer von Ralf Rangnick den Cheftrainerposten des FC Liefering besetzt. Die überraschend anmutende Führung für die Österreicher durch Wolfgang Mair nach knapp einer Stunde erzielt, sorgte nur für leichte Unruhe bei RB Leipzig, denn nur zehn Spielminuten später war es abermals Daniel Frahn, der mit seinem zweiten Elfmeter für den Pausenstand sorgen konnte. Zuvor wurde Nachwuchsmann Tom Nattermann im Strafraum des Kontrahenten gefoult.
Klare Worte für den ersten Spielabschnitt konnte Zorniger finden, der der „Leipziger Volkszeitung“ mitgeteilt hat: „Wir waren vom Kopf nicht auf dem Platz und hatten im Mittelfeld zu viele Ballverluste, das hat mir überhaupt nicht gefallen.“ Die Worte des Trainers fruchteten offenbar, denn im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Roten Bullen deutlich präsenter. Folglich war es auch Spielmacher Thiago Rockenbach da Silva, der mit einem wunderschönen Freistoßtreffer rund zehn Spielminuten vor Spielende RB mit 3:2 in Führung bringen konnte. Nur zehn Spielminuten später war es Carsten Kammlott, der den 4:2-Endstand für das Team aus Ostdeutschland markieren konnte. Deshalb war das Urteil von Zorniger auch milde: „Die zweite Halbzeit war ordentlich.“
Seine Premiere im Dress von RB-Leipzig erlebte auch Mittelfeldmann Clemens Fandrich, der vom Zweitligisten Energie Cottbus verpflichtet werden konnte. Durch sein sehr sicheres Passspiel konnte er das Spiel seines Teams schneller machen. Gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ äußerte sich der 22-Jährige verhalten über sein Debüt: „Es war schwierig, auf dem schmierigen Rasen zu spielen, hat aber viel Spaß gemacht.“ Auch sein Trainer sah noch Verbesserungspotential: „Clemens muss jetzt körperlich fit werden, auch die Laufwege müssen noch abgestimmt werden.“ Zufrieden war Zorniger hingegen mit der Gegnerauswahl: „Liefering ist genauso aggressiv wie Jena. Für uns war das Spiel eine gute Standortbestimmung.“

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