Fußball-Talentscouts – immer aktuell auf der Suche

Veröffentlicht: 02.05.2024 05:05 Uhr | Autor: NP | Bild:

Autogramme schreiben, in ausverkauften Stadien spielen und viel Geld verdienen. Diesen Traum vom Profi-Fußballer-Leben haben nicht nur ganze viele Jungen, sondern auch immer mehr Mädchen. Zwar gibt es jede Menge ehrgeiziger Nachwuchstalente, aber der Sprung vom Bolzplatz in die großen Fußballarenen gelingt nur nicht jedem Talent.

Aktuell gibt es beim DFB 30 externe Scouts, die im Auftrag des Deutschen Fußball Bundes verschiedene Spiele in den höchsten Jugendspielklassen Deutschlands beobachten. Da der DFB nicht in der Lage ist. alle Spiele im Jugendbereich komplett abzudecken, arbeiten sie mir externen Scouts. Sie sichten Spieler und bewerten sie.
Alle Profi-Fußballvereine in den einzelnen Ligen suchen talentierte und ehrgeizige Nachwuchsspieler. Die Suche nennt man Scouting. Der Talentscout möchte nicht ausschließlich nur die besten Jugendspieler verpflichten, sondern sein Fokus liegt eher auf jenen Talenten gerichtet, die die passenden Perspektiven mitbringen. Die Suche beginnt zunächst auf dem Rasen der kleinen Fußballvereine in den einzelnen Regionen. Für die Sichtungen bekommen die Scouts entsprechende Hinweise und Tipps von Vereinen und Schulen. Hilfe zur Talentsuche gibt es immer das ganze Jahr über: Fußballferiencamps, Talentsichtungstage und Fußballkindergärten ergänzen die Möglichkeiten, die besten Nachwuchsspieler zu finden. Bereits ab der F-Jugend (sieben bis acht-jährige) werden talentierte Spieler von den Trainern des Nachwuchsleistungszentrums wahrgenommen. Sinn des Scoutings ist auch zu ermöglichen, dass junge Spieler möglichst früh an den Verein gebunden werden.

Der Weg zum Profi

Talentscouts möchten nicht erkannt werden. Das allerdings lässt sich nicht immer vermeiden. Schnell spricht es sich herum, wenn einer der Scouts bei einem Spiel dabei ist. Dann versuchen viele Eltern schnell mit ihm ins Gespräch zu kommen, weil sie ein Probetraining für ihr Kind möchten.
Auf dem Weg zum Profi-Fußballer ist die Aufnahme in ein Nachwuchs-Leistungszentrum ein ganz entscheidender Schritt. Wann aber ist dafür die Zeit reif und sollen Kinder schon so früh ihren Fokus auf eine Fußballkarriere legen? Die Gehälter eines Mario Götze oder eines Jerome Boateng sind bekannt und die Möglichkeit, diese Summen zu verdienen, wird heute schon fast mit einem Gewinn im Lotto gleichgesetzt. Das macht sich sogar im Jugendbereich in den Regionalligen bemerkbar. Wer das Angebot hat, in einem Jugend-Leistungszentrum aufgenommen zu werden, sollte nicht das finanziell beste Angebot aussuchen. Die Eltern sollten lieber die charakterliche und vor allem die sportliche und schulische Entwicklung im Auge behalten.

Die Jagd startet früh – erst recht in den Vereinen der Regionalligen

Das Scouting beginnt mittlerweile immer früher. Bereits in der D-Jugend (elf- bis 13-jährige) werben große Vereine auch in den Regionalligen Nachwuchs von kleineren Klubs ab. Sie werden gelockt mit einem Abhol-Service oder einer Rundum-Betreuung sowie natürlich mit der bestmöglichen fußballerischen Erziehung. Diese Erziehung macht einen Profi aus und macht sich später auf dem Rasen bemerkbar. Profi-Kicker, die zum Torschützen mutieren, sind äußerst berühmt, populär und beliebt. Nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Wettfreunden, die gerne den einen oder anderen Tipp auf einen Spieler abgeben. Unter serioes.org kann ein passender Anbieter herausgesucht werden.
Das Karrieresprungbrett für ein Fußballtalent sind die Nachwuchs-Leistungszentren. Von diesen Zentren gibt es in Deutschland 54 und sie haben vom DFB das Qualitätssiegel als Nachwuchs-Leistungszentrum erhalten. Die Scouts kennen all ihre gefundenen Talente - vom Stürmer bis zum Torwart, vom Innenverteidiger bis zum Linksaußen. Sie wollen die Jungs dann auch so schnell wie möglich fördern, aber der Jugendverein muss dafür nicht sofort verlassen werden. Es ist durchaus nicht schädlich, erst einmal längere Zeit im gewohnten Umfeld zu spielen. Das trifft vor allem auf Jungen zu, die in den Wintermonaten geboren wurden. Dieses Argument klingt und erscheint erst sinnvoll, nachdem man einen Blick auf die Statistiken geworfen hat. Denn tatsächlich ist es so, dass in den Nachwuchs-Leistungszentren es vor allem die Kinder sind, die im Januar, Februar oder März geboren wurden, die aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit Zweikampfhärte und das Tempo vorgeben. Kleinere (nicht weniger talentierte) Jugendspieler könnten an diesen Bedingungen zu knabbern haben und daher schnell die Lust am Fußball verlieren.

Der richtige Zeitpunkt

Zum Thema bester Zeitpunkt sind sich die Scouts einig: Wer die zusätzlichen Trainingseinheiten in den DFB-Leistungszentren wahrgenommen hat, für den kann auch der Jugendverein völlig ausreichend sein. Einige Kinder brauchen diese Zeit der Entwicklung. Aber ab der B-Jugend führt an den Leistungszentren eigentlich kein Weg mehr vorbei.
In Deutschland schaffen nur ungefähr ein Zehntel aller Spieler den Sprung in eine Profi-Karriere. Die meisten davon waren schon Spieler in der U 16, U 17, U 18, U 19 oder waren in der Auswahl der U 20, U 21-Nationalmannschaft. Die Junioren Bundesligaspieler sollten in ihrer Entwicklung allerdings den Sprung in eine Lizenzmannschaft schaffen. Nicht selten sind die Jugendspieler, die ihre Ausbildung Bundesligaclubs hatten, wieder schnell von der Bildfläche verschwunden. Und nicht selten kommt es vor, dass vielleicht gerade der aktuelle Coach der Profimannschaft nichts von dem Talent eines jungen Spielers hält. Dabei ist gerade Vertrauen das Wichtigste, was ein Fußballer und besonders ein Talent für seine Karriere braucht.

Mehr News, Ergebnisse und Informationen finden Sie unter 4-liga.com.

Startseite | Datenschutz | Impressum