FC Memmingen: Das große Trainerinterview

Veröffentlicht: 06.05.2024 00:06 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: bfv.de | Quelle: fc-memmingen.de

Auf dem neunten Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern rangiert aktuell der FC Memmingen. Mit 28 Punkten nach 20 Partien steht der FCM auf einem soliden Rang im Tabellenmittelfeld und kann beruhigt den Jahreswechsel angehen. Bereits Anfang Januar werden sich die Allgäuer auf die Restspielzeit vorbereiten. Der Verein hat mit dem Trainerduo, dem früheren Bayernliga-Torjäger Christian Braun und Thomas Reinhardt ein Gespräch geführt beim „fc-memmingen.de.“ Die beiden trainieren die Mannschaft seit Sommer.

Wie fällt die Bilanz zur Winterpause aus?

Braun: Mit Ausnahme von Andreas Mayer waren alle Neuverpflichtungen zwar talentiert, kamen aber aus unteren Klassen, so dass man abwarten musste, wie sie sich in der Regionalliga behaupten. Neuer Trainer, neue Spieler, neue Hierachien, das brauchte seine Zeit. Die Entwicklung insgesamt ist bisher sehr ordentlich. Die Liga ist sehr ausgeglichen, die Hälfte arbeitet unter Profibedingungen. Diese Vereine sind uns naturgemäß voraus.

Reinhardt: Der Verlust der erfahrenen Matthias Bader und Harald Holzapfel musste in der Defensive erst einmal wettgemacht werden. Das haben wir mittlerweile gut kompensiert und in letzter Zeit auch wenige Gegentore bekommen. Von den letzten neun Spielen vor der Winterpause haben wir nur gegen Bayern II verloren. Also fällt die Bilanz positiv aus.

Mit dem neuen Trainergespann kam auch ein neues Spielsystem. Wird das so wie erwartet von den Spielern umgesetzt?

Reinhardt: Wir haben verschiedene Varianten. Entscheidend ist dabei, dass alle Spieler mit in die Defensive umschalten. Zuletzt hat das 4-4-2-System gut funktioniert.

Braun: Bei uns gibt es nicht „das“ Spielsystem. Mit dem 4-4-2 waren wir zuletzt kompakt gestanden und hatten vorne mehr Durchschlagskraft. Entscheidender als das System ist aber, dass wir im Laufe der Runde enger zusammengerückt sind, auf und neben dem Platz.

Wo liegen die Stärken des FC Memmingen?

Braun: Diszipliniertes Abwehrverhalten, mutiges und kompaktes Umschaltspiel nach vorne und torgefährliche Standards.

Reinhardt: Das schnelle Umschaltspiel nach vorne und zuletzt auch immer besser nach hinten.

Was muss noch verbessert werden?

Braun: Im Spielaufbau müssen wir noch variabler werden. Manchmal lassen wir uns zu weit hinten rein drängen, ohne in die Zweikämpfe zu kommen. Das Angriffspressing und kleine Dinge, wie Einwürfe, können wir noch verbessern.

Reinhardt: Im Passspiel haben wir noch Luft nach oben. In entscheidenden Situationen müssen wir auch noch schneller, konzentrierter und auch souveräner handeln.

Wo lagen die Saisonhöhepunkte?

Reinhardt: Natürlich die Freundschaftsspiele gegen Bayern München vor 11.000 Zuschauern und gegen den FC Augsburg. In der Punkterunde unser Sieg in Ingolstadt und auch der Punktgewinn gegen Spitzenreiter Würzburg.

Braun: Für mich auch das Unentschieden bei 1860 München II und natürlich noch das 6:0 in Seligenporten.

Was ist im Frühjahr noch drin – oder wie sind die Erwartungen gesteckt?

Braun: Wir haben gleich zu Beginn einige Duelle mit Mannschaften, die hinter uns stehen. Hier gilt es einen guten Start hinzulegen, um frühzeitig viele Punkte Abstand nach hinten zu bekommen. Wir sind aber nicht schlecht damit gefahren, nicht zu weit zu denken oder zu viel auf die Tabelle zu schauen. Das kommt von ganz alleine, wenn wir vorher unsere Arbeit gut machen.

Reinhardt: Generell sollten wir uns spielerisch weiter verbessern. Wir wollen auch in der Tabelle weiter nach oben und da werden wir in der Vorbereitung alles tun, dass die Basis, nämlich die Fitness, hundertprozentig passt.

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