Einwurf-Varianten bringen RW Essen den ersten Saisonsieg

Veröffentlicht: 29.04.2024 13:35 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: wflv.de | Quelle: reviersport.de

Nach der Punkteteilung zum Saisonauftakt konnte Meisterschaftskandidat RW Essen seinen ersten Saisonsieg in der Regionalliga West einfahren. So gab es im ostwestfälischen Wiedenbrück einen überzeugenden 3:0-Auswärtssieg für die Schützlinge von Trainer Marc Fascher. Mit nunmehr vier Punkten steht RWE aktuell hinter Spitzenreiter Alemannia Aachen und dem starken Aufsteiger SV Rödinghausen, die jeweils sechs Punkte auf der Habenseite haben, auf dem dritten Tabellenplatz. Allerdings müssen die heutigen Partien noch abgewartet werden.

Studtrucker gegen Ex-Verein besonders motiviert

Der erfahrene Essener-Trainer Fascher weiß aus eigener Erfahrung, dass die Motivation bei Spielern gegen ihren Ex-Verein immer besonders stark ausgeprägt ist. Diesen Gedankengang hat er auch „Reviersport“ verraten können: „Ich habe in der Vergangenheit gute Erfahrungen damit gemacht, wenn einer meiner Spieler gegen seinen Ex-Verein aufläuft.“ Dies hat er nun auch bei Marwin Studtrucker so erkennen können, der erst im Sommer vom SC Wiedenbrück verpflichtet worden ist. Nun schien der Blondschopf besonders motiviert zu sein, traf zum wichtigen 1:0-Führungstreffer und hatte zahlreiche gute Aktionen in seinem Offensivspiel.

Essen mit Glück in der Anfangsphase

Dieser Treffer des 24-Jährigen war eine große Befreiung für alle Beteiligte, denn in der ersten Phase in der Partie hatte der Favorit mit den spielfreudigen Wiedenbrückener beachtliche Probleme im Defensiv-Verbund. Nach einer Viertelstunde Spielzeit hätte man sogar fast durch Kamil Bednarski den schnellen Rückstand kassiert. Sein Kopfball hat jedoch nur den Pfosten getroffen. Wiedenbrücks-Trainer Alfons Beckstedde zeigt sich absolut überzeugt davon: „Die Führung hätte uns einen Schub gegeben.“ Und er hat erkennen können: „Fußball ist häufig so, wer das erste Tor macht, bekommt das Selbstvertrauen." Bewusst hat Fascher sein Team auf einigen Positionen verändert. Mit Tobias Steffen erhielt ein Neuzugang von Fortuna Köln ein Mandat für die Startformation. Dafür musste Cebio Soukou den unliebsamen Gang auf die Ersatzbank antreten. Eine beeindruckende Konsequenz im Torabschluss zeigte sein Team und konnte seine Tormöglichkeiten wirklich „gnadenlos“ ausnutzen, wie der Coach konstatieren konnte.

Starke Standardvarianten führen RWE auf die Siegesstraße

Ein weiterer großer Vorteil ist gewiss auch gewesen, dass die Essener sich als sehr beachtliche Einwurf-Spezialisten erweisen konnte. Ähnlich wie vor Wochenfrist beim Remis gegen die Sportfreunde Lotte war Tim Hermes mit seinem weiten Einwurf für einen Treffer verantwortlich. Kai Nakowitsch hat die Kugel auf Studtrucker nach einer knappen halben Stunde verlängern können. In der 65. Minute war es schließlich Sven Kreyer, der ebenfalls nach einem Hermes-Einwurf erfolgreich gewesen ist. Fascher zeigte sich darüber ausgesprochen erfreut: „Ich hätte nichts dagegen, wenn das so weitergeht.“ Wiedenbrück kannte diese expliziten Stärken, doch konnte dagegen wahrlich nichts ausrichten, weil sich die Essener in der Offensive auch sehr gut verschieben konnten.

„So ein Spiel braucht man“

Nach dem 2:0 gab es bereits eine kleine Vorentscheidung. Den Treffer zum 3:0-Endstand konnte schließlich Cebio Soukou markieren, der knapp zwanzig Minuten vor dem Spielende als Joker stechen konnte. Stark präsentierte sich in dieser Szene auch Marcel Platzek, dem sein Wechsel von der zentralen Position auf die rechte Außenbahn sichtlich gut getan hat. Gekonnt hat er mehrere Gegenspieler austanzen können, ehe er einen Torschuss ansetzte, den Marcel Hölscher abwehrte. Den Nachschuss verwandelte Soukou schließlich im gegnerischen Gehäuse. Fascher zeigte sich nach dieser Partie auch absolut zufrieden: „So ein Spiel braucht man.“ Nun kommt es zum Spitzenspiel in der nächsten Woche, wenn es zu einem Duell zweier ehemaligen Bundesligisten zwischen RW Essen und Alemannia Aachen kommen wird.

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