Drittliga-Aufstieg würde für Fortuna Köln eine neue Wende einleiten

Veröffentlicht: 07.05.2024 01:20 Uhr | Autor: Claudio Klevic | Bild: wflv.de | Quelle: express.de

Für den SC Fortuna Köln wird es im morgigen Aufstiegsspiel zur 3. Liga um enorm viel gehen. Die gesamte Perspektive des ehemaligen Bundesligisten ist vom Rückspiel im altehrwürdigen Gründwalder-Stadion beim FC Bayern München abhängig. Der Druck ist wahrlich enorm. Auch das Schicksal von vielen Mitarbeitern liegt nun in den Füßen der Spieler.

Gibt es Drittliga-Rückkehr nach zwölf Jahren?

Die Ausgangsposition ist mit dem 1:0-Hinspielerfolg vor über 10.000 Stadion im Südstadion durchaus vielversprechend. Einige Verträge besitzen ausschließlich Gültigkeit, wenn es zum Aufstieg kommen wird. Seit 2002 und damit seit zwölf Jahren war die Fortuna aus dem Kölner-Süden nicht mehr drittklassig. Die Euphorie ist gewaltig. Zahlreiche Anhänger werden die Reise in die Landeshauptstadt von Bayern mit antreten. Folgende Kontrakte haben auch in der 3. Liga Gültigkeit: Coach Uwe Koschinat, Kusi Kwame, Kristoffer Andersen, Michael Kessel und Andre Poggenborg. Insgesamt sollen die Korsettstangen des Teams auch weiterhin gehalten, was sehr wahrscheinlich macht, dass Spieler wie Thomas Kraus, Sebastian Zinke, Tobias Fink und Daniel Flottmann dem Verein auch erhalten bleiben sollen.

Gibt es neue Einnahmemöglichkeiten?

Gute Nachrichten gibt es auch von der finanziellen Seite zu vermelden. So wird Investor Michael Schwetje auch weiterhin seine Tätigkeit fortsetzen. Dies wird noch bis 2016 passieren, ehe er seine Ausgaben komplett einstellen wird. Bis dahin sollte schon der Aufstieg in die prestigeträchtig und finanziell lukrative 2. Fußball-Bundesliga gelungen sein. Zunächst einmal gilt der gesamte Fokus auf das morgige Spiel gegen Bayern Münchens Reserve. Danach muss jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass neue Einnahmemöglichkeiten erschlossen werden können. Der Nama Fortuna Köln ist nun wieder attraktiv, sodass in der Millionenstadt Köln sicherlich der eine oder andere neue Sponsor sich dazugesellen wird. Zukünftig sollen mehr TV-Gelder generiert werden.

Etat müsste bei Scheitern erheblich reduziert werden

Schwetje wird zeitig kommunizieren, dass seine Investorengruppe sich zukünftig investitionsmäßig zurückziehen möchte. Einzig wegen des Pokalsiegs hat er sich zuletzt dazu durchringen können, dass er sein finanzielles Investment ausdehnen möchte. Gegenüber dem „Express“ nennt er nun die Gründe dafür: „Das positive Momentum, das wir im letzten Jahr durch den Pokalerfolg hatten und was die Entscheidung beeinflusst hat, wäre nicht da.“ Wenn es diesmal mit dem Aufstieg nichts werden wird, müsste der Etat reduziert werden, was auch zur Folge hat, dass das professionelle Arbeiten im Südstadion zukünftig nicht mehr ganz so ausgeprägt sein wird.

Umdenken würde bei Nicht-Aufstieg Einzug halten

Es wird auch weiterhin semiprofessioneller Fußball im 15 000 Zuschauer fassenden Südstadion präsentiert werden. Dies allzu insgesamt mit einem schmaleren Budget, wodurch vor allem junge, talentierte Spieler aus der Region rund um Köln eine Bewährungschance erhalten. Viele Leistungsträger müssen notgedrungen den Verein verlassen, da sie nicht mehr finanzierbar sein werden. Zudem wäre Erfolgscoach Koschinat arbeitslos. Das erste Ziel wird daher zunächst der Klassenerhalt in der unglaublich starken Weststaffel sein. Neue Voraussetzungen für den rheinländischen Traditionsverein. Deshalb kann die morgige Partie auch einen Wendepunkt in der Historie von Fortuna Köln darstellen. Klar scheint immerhin zu sein, dass es zu einem erheblichen personellen Aderlass kommen wird.

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