Die Freitagsspiele in der Regionalliga Bayern - 3. Spieltag

Veröffentlicht: 30.04.2024 05:01 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig | Bild: bfv.de

Die Regionalliga Bayern hat vorübergehend einen unerwarteten Tabellenführer, den FC Eintracht Bayern. Dieser setzte sich gegen die Zweitbesetzung von Greuther Fürth durch. Außerdem kamen Seligenporten und Bayern Hof zu Ihren ersten Saisonsiegen.

FC Eintracht Bamberg 2010 - SpVgg Greuther Fürth II 1:0

Das Spitzenspiel am Freitag Abend hatte so viele Erwartungen mit sich gebracht, die die beiden Mannschaften in der ersten Hälfte kaum bis gar nicht erfüllen konnten. Die Partie war taktisch sehr ausgeprägt und arm an Torszenen.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung allerdings doch an Fahrt auf. Alexander Deptalla scheiterte nach 50 Minuten an Alexander Sebald, den Mann zwischen den Pfosten des Tores der SpVgg Greuther Fürth II.

12 Minuten später machte es der Bamberger Deptalla dann besser, als er nach Zuspiel von Victor Gradl aus fünf Metern nur noch einschieben musste. Die Hausherren führten mit 1:0.

Die U 23 des Bundesligaabsteigers aus Fürth machte nach dem Gegentreffer einfach zu wenig und es sah bis zum Ende der Partie danach aus, dass die Kräfte nach der ersten englischen Woche doch recht aufgebraucht waren. Einzig Innenverteidiger Peter Szilvasi hatte die Ausgleichschance, als er nach einem Eckball mit de Kopf völlig frei zum Abaschluss kam. Dieser landete zum Leidwesen seine Teamkollegen direkt in den Armen von Mario Aller, dem Keeper des FC Eintracht Bamberg 2010.

Der FCE hingegen hattte noch riesige Chancen, auf 2:0 zu stellen und das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Doch weder Christoph Kaiser in der 83. Minute, noch Deptalla in der 84. Spielminute brachten das Runde im Eckigen unter.

Das Spitzenspiel konnte zumindest in der ersten Halbzeit die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Beide Mannschaften lieferten sich eine eher taktisch geprägte Auseinandersetzung. Torchancen waren Mangelware. Erst nach dem Seitenwechsel nahm die Begegnung mehr an Fahrt auf. Nachdem er zuvor noch an Fürths Keeper Alexander Sebald gescheitert war (51.), zielte Alexander Deptalla in der 63. Minute besser und traf nach Zuspiel von Victor Gradl aus fünf Metern zur Führung. Von den Gästen kam nach dem Rückstand insgesamt zu wenig, um der Partie noch eine Wende geben zu können. Die Gastgeber hätten das Resultat am Ende sogar noch ausbauen können. Christoph Kaiser (83.) und Alexander Deptalla (84.) verpassten das 2:0. Die einzige größere Ausgleichschance der SpVgg vergab Innenverteidiger Peter Szilvási, der nach einer Ecke am höchsten stieg, aber genau auf Schlussmann Mario Aller köpfte. Am Ende stürmte auch noch Torhüter Alexander Sebald mit, doch es blieb beim insgesamt verdienten 1:0.

Ludwig Preis (Trainer SpVgg Greuther Fürth II auf bfv.de): "Wenn wir die erste Halbzeit sehen, war für uns symptomatisch, dass uns die Konsequenz gefehlt hat. Das hat sich dann durchs ganze Spiel durchgezogen. Wir spielten zu kompliziert. Bamberg hat uns mit seinem Willen und seinem Kampfgeist in Not gebracht. Wir hätten heute drei Stunden spielen können und wahrscheinlich kein Tor gemacht."

Dieter Kurth (Trainer FC Eintracht Bamberg 2010 auf bfv.de): "Wir haben wie auch am Dienstag in Nürnberg wackelig angefangen und waren anfangs leicht verunsichert. In der Pause haben wir uns noch einmal richtig eingeschworen. Dann haben wir einen Stürmer wechselnd auf die Sechs zurück gezogen. Alexander Deptalla hätte das Zweite machen können. Wir standen nach hinten sehr gut. Ich muss meinen Jungs ein Riesenkompliment machen. Wir hatten den Willen, das Spiel zu gewinnen."



SV Seligenporten - SV Heimstetten 4:1

Beide Mannschafte spielten vom Anpfiff weg munter nach vorne und so ergaben sich früh die ersten Torchancen. Doch weder der Heimstettener Marco Bläser, noch der Klosterer Christian Knorr innerhalb der ersten drei Minuten konnten ihre großen Chancen erfolgreich abschließen.

Auch weiterhin suchten beide Teams das Erfolgserlebnis, auch wenn die Gäste aus Heimstetten mit der Zeit ein deutliches Chancenplus aufweisen konnten. Die beste Chance hatte der SVH in der 40. Spielminute, als nach einem Foul am durchgestarteten Christoph Schmittt im Strafraum der Hausherren der Unparteiische auf Strafstoß entschieden. Der gefoulte Schmitt schappte sich den Ball und wollte ihn selbst verwandeln, scheiterte aber an Dominik Brunnhübner, den Rückhalt zwischen den Pfosten des Tores des SV Seligenporten.

Direkt nach dem Seitenwechsel war es allerdings dann so weit. Mit einem Schuss aus 12 Metern Entfernung brachte Marcel Ebeling Heimstetten mehr als verdient in Führung, ohne Brunnhübner auch nur den Hauch einer Chance zu lassen.

Die Hausherren wollten den Ausgleich und nahmen das Spiel in die Hand. Nachdem Dominik Raeder mit seinem tollen Freistoß in der 63. Minute nur den Querbalken traf, netzte Cem Ekinci, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, in der 66. Spielminute zum 1:1 Ausgleich ein.

Sichtlich geschockt vom Offensivdrang und des Ausgleichs des SVS kam Heimstetten nicht mehr wirklich zum Zug und musste drei Minuten nach dem Ausgleich den Rückstandstreffer hinnehmen. Matthias Katerna hatte keine Probleme mehr den Ball ins leere Tor einzuschieben, nachdem Patrich Lehner, der Schlussmann des SVH, einen Schuss direkt auf ihn abwehrte.

Die Vorentscheidung hatte Dominik Stolz parat. Nach einem langen Ball war er zuerst am Ball, umkurvte den Schlussmann des SVH und schob das Leder zum 3:1 in der 83. Minute über die Linie. Nur zwei Minuten später setzte Rico Röder den Schlusspunkt und erhöhte auf 4:1, nachdem er von Marco Wiedmann bedient worden war.

Rainer Elfinger (Trainer SV Heimstetten auf bfv.de): "Wir haben insgesamt zu wenig investiert und nur 65 Minuten gut gespielt. Bis dahin haben wir vergessen die Tore zu machen. Dann haben wir den Faden verloren, unnötige Fehler gemacht und billige Tore bekommen. Das ist ärgerlich, da wir gewinnen wollten. Jetzt stehen wir wieder ohne Punkt da."

Florian Schlicker (Trainer SV Seligenporten auf bfv.de): "In der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass die letzten zwei Spiele noch in den Beinen und Köpfen steckten. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen und waren die schlechtere Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir einen hohen Aufwand betrieben und sind belohnt worden. Sicherlich ist der Sieg um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen."



SpVgg Bayern Hof - 1. FC Nürnberg II 2:1

In einem Spiel, in welchem es hin und her ging, hatten die Gäste aus Nürnberg die erste gute Torgelegenheit. Bernd Rosinger scheiterte in der 3. Spielminute an Jiri Bertelmann, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores der SpVgg Bayern Hof.

Nur vier Minuten später konnte ein Kopfball von Nick Weber, der nach einem Eckball am höchsten gestiegen war, gerade noch von dem Mann am Pfosten weggeschlagen werden.

Unerwartet erzielten dann bereits nach 10 Minuten die Hausherren den ersten Treffer der Partie, als ein Freistoß von der linken Seite durch Christopher Klaszka mit dem Kopf verlängert worden war und unhaltbar in die Maschen des Nürnberger Tores jagte.

Der 1. FCN II ließ sich durch das Gegentor doch deutlich aus dem Konzept bringen. Die Folge war, dass die Gastgeber nach 25 Minuten nachlegen und auf 2:0 erhöhen konnten. Wieder war es Klaszka, der mit dem Kopf den Ball im Tor der "kleinen Clubberer" unterbrachte.

Noch vor dem Seitenwechsel konnten die allerdings den Anschluss wieder herstellen. Nach 44 Minuten sah Vignon Amegan wegen eines Handspiels auf der Torlinie die glatte rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sebastian Gärtner zum 1:2 aus Sicht der Prinzen-Elf.

Im zweiten Spielabschnitt stemmte sich der FCN gegen die dezimierte Spielvereinigung gegen die Niederlage und versuchte alles, doch außer einem Kopfball von Rosinger und einem Schuss von Roman Kerschbaum, der das Leder aus 10 Metern eher in Richtung Eckfahne jagte, ging nicht mehr viel für die Zweitbesetztung des Bundesligisten.

Und beinahe wäre es in der 60. Minute noch dicker gekommen, aber Uphoff, der Keeper im Tor der Zweitbesetzung des 1. FC Nürnberg, konnte mit einer glänzenden Reaktion gegen Klaszka parieren.

Roger Prinzen (Trainer 1. FC Nürnberg II auf bfv.de): "Es waren heute sehr viele Emotionen drin. Wir wollten das Spiel machen, dass ist uns auch gut gelungen. Allerdings schossen die Hofer aus zwei Standardsituationen die Tore in Halbzeit eins. In der zweiten Hälfte wollten wir dann das Spiel unbedingt gegen zehn Spieler gewinnen, was uns aber nicht gelang."

Daniel Felgenhauer (Trainer SpVgg Bayern Hof auf bfv.de): "Ich bin jetzt sehr erleichtert, aber auch richtig kaputt. Wir haben heute gute Freistöße vors Nürnberger Tor geschossen. Beim 2:1 und der Roten Karte gingen die Emotionen etwas nach oben. Meine Mannschaft hat mit zehn Leuten gut gekämpft und nicht unverdient gewonnen. Wir müssen jetzt dran bleiben."

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