Der SV Rödinghausen ist in der Realität angekommen

Veröffentlicht: 02.05.2024 23:39 Uhr | Autor: Henning Klefisch | Bild: wflv.de | Quelle: svroedinghausen.de

Insgesamt ist die Entwicklung des SV Rödinghausen absolut beachtlich. So gelang in den letzten Jahren der Aufstieg von der Landesliga in die Westfalenliga und über die Oberliga der diesjährige Sprung in die Regionalliga West, wo man nach einem starken Saisonstart aktuell um den Klassenerhalt kämpfen muss. Mit 22 Zählern nach 18 Spielen belegen die Ostwestfalen den zwölften Tabellenplatz. Sechs Zähler Vorsprung sind dies damit auf den ersten Abstiegsplatz. 4-liga-com-Reporter Henning Klefisch hat sich die bisherige Spielzeit einmal etwas genauer angeschaut.

Kantersieg im Derby gegen Wiedenbrück

Auch wenig spektakulär sind die 22 erzielten Treffer bei 24 Gegentoren. Sechs Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. Viermal teilten sich die Kicker von Coach Mario Ermisch die Punkte mit den Gegnern. Die ersten drei Spiele konnten allesamt gewonnen werden, weshalb die Tabellenführung zu konstatieren gewesen ist. So gab es die Heimsiege zum Auftakt gegen Mitaufsteiger FC Kray (1:0) und den FC Schalke 04 II (3:1). Auswärts konnte sich der SVR bei Borussia Mönchengladbach II mit 1:0 durchsetzen. Zwei Niederlagen haben den Höhenflug jedoch jäh beendet. Zunächst ging man mit 0:5 beim FC Viktoria Köln gnadenlos unter, ehe beim KFC Uerdingen knapp mit 2:3 verloren worden ist. Auch von diesen beiden Pleiten ließ man sich jedoch nicht entmutigen und gewann direkt danach wieder zwei Spiele in Serie. Zunächst gab es gegen den ostwestfälischen Rivalen SC Verl einen 2:0-Heimsieg, ehe auch das folgende Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Siegen siegreich gestaltet werden konnte. Aus den folgenden elf Partien bis zur Winterpause durften die Rödinghäuser-Anhänger nur einen Sieg bejubeln. Am 14. Spieltag erlebte der Aufsteiger einen echten Sahnetag und gewann im heimischen Häcker-Wiehenstadion mit 7:1 gegen den SC Wiedenbrück 2000. All die Tugenden, die man zu Saisonbeginn noch eindrucksvoll demonstrierte, waren scheinbar wiederentdeckt worden.

Wachrüttler bei Viktoria Köln

Insgesamt muss jedoch ehrlich konstatiert werden, dass Niederlagen und schmucklose Remis zum Alltagsbild beim Verein aus der Nähe von Herford mutierten. Gegen die Spitzenteams gab es meist Niederlagen zu verkraften. Neben der bereits erwähnten 0:5-Klatsche bei Viktoria Köln, verlor man das Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen mit 0:3. Gegen Spitzenreiter RW Essen verlor man zu Hause mit 0:1. Mit dem gleichen Ergebnis wurde das Heimspiel gegen die U23-Mannschaft des 1. FC Köln zwei Spieltage später verloren. Wenig erfreulich verliefen die letzten Spiele vor der Winterpause, die meist unbefriedigend endeten. Nach einer 1:2-Heimniederlage gegen den Abstiegskandidaten VfL Bochum II wurde auch das folgende Auswärtsspiel bei RW Oberhausen verloen – diesmal 1:3. Im letzten Spiel vor der Winterpause gab es ein torloses Remis beim FC Kray. Zumindest ein Blick sollte auf die Abstiegsplätze geworfen werden, bevor der direkte Wiederabstieg verkraftet werden muss. Im Tor hat sich Jan Schönwälder zum Stammkeeper entwickeln können. In seinen 15 Saisonpartien konnte der Detmolder meist überzeugen.

Knappmann forciert berufliche Perspektive

Treffsicherster Spieler im gesamten Team war Marius Bülter, der in 15 Partien sieben Mal erfolgreich gewesen ist. Angreifer Christian Knappmann, der zwecks beruflicher Bildung den Verein nun verlassen wird, konnte vier Treffer in 14 Spielen erzielen. Gegenüber „Reviersport“ wusste der 33-Jährige zu berichten: „"Ich gehe ohne Groll. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und durfte im letzten Jahr auf meine alten Tage sogar nochmal aufsteigen. Bei bestimmten Sponsoren stand ich aber nicht mehr allzu hoch im Kurs.“ Und er wird ein wenig konkreter, wenn er sagt: „Sehr wahrscheinlich werde ich in der Rückrunde als spielender Co-Trainer bei einem Regional- oder Oberligisten tätig sein. Ab dem Sommer forciere ich dann die 'Karriere nach der Karriere' und beginne eine Umschulung zum Immobilienmakler.“
Auch Nico Schneck hat seine Torgefährlichkeit bei vier Toren bei 17 Spielen beweisen können. Auch Defensivspieler Lennart Madroch konnte bei zwei Treffern in acht Partien eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass Abwehrspieler mit Torgefahr wichtig sind.

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