Berliner Pokal-Finale zwischen Altglienicke und Viktoria

Veröffentlicht: 29.04.2024 15:10 Uhr | Autor: MSPW | Bild: VSG Altglienicke

Auch in Württemberg gibt es ein Regionalliga-Duell - Lok Leipzig scheitert am FC Eilenburg.

Die VSG Altglienicke, aktueller Vizemeister der Regionalliga Nordost, steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Endspiel um den Berliner Landespokal. Mit einem 5:1 (4:0) im Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten und zehnmaligen Pokalsieger BFC Dynamo qualifizierten sich die von Karsten Heine trainierten Köpenicker für den Finaltag der Amateure. Am Samstag, 22. August (ab 16.45 Uhr), trifft die VSG erneut im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark auf den Titelverteidiger und Ligarivalen FC Viktoria 1889 Berlin.

Mit einem Blitzstart legte Altglienicke den Grundstein für den deutlichen Erfolg gegen den BFC Dynamo. Die beiden Zugänge Tolcay Cigerci (2./bisher Berliner AK) und Linus Meyer (9./vom SV Rödinghausen) trafen schon in der Anfangsphase zur 2:0-Führung. Rene Pütt (25.), Johannes Manske (45.) und Christian Skoda (67.) legten weitere Treffer nach, ehe Andreas Pollasch (90.) erst kurz vor dem Abpfiff für Dynamo verkürzte.

"Die frühe Führung hat uns sicher geholfen", meinte VSG-Trainer Heine: "Entscheidend war aber, dass die Mannschaft auch danach nicht nachgelassen, sondern weiter nach vorne gespielt hat. Auch wie wir die Tore herausgespielt haben, hat mir sehr gut gefallen."

Viktoria zum dritten Mal in vier Jahren im Endspiel

Zum zweiten Mal in Folge und zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren steht der FC Viktoria 1889 Berlin im Endspiel um den Landespokal in der Hauptstadt. Das Team von Trainer Benedetto Muzzicato gewann sein Halbfinalspiel beim Berlin-Ligisten Berliner SC 3:0 (1:0). Yannis Becker (34.), Pardis Fardjad-Azad (58., Foulelfmeter) und Lucas Bradley Falcão Cini (90.+1) ließen die "Himmelblauen" jubeln.

Am Finaltag werden die VSG Altglienicke und der FC 1889 Viktoria um den Einzug in den DFB-Pokal kämpfen. In der ersten Hauptrunde (11. bis 14. September) wartet der Bundesligist 1. FC Köln auf den Berliner Pokalsieger.

FC Eilenburg schaltet sensationell Lok Leipzig aus

Der FC Eilenburg aus der NOFV-Oberliga Süd steht sensationell zum ersten Mal im Endspiel des Sachsenpokals. Nach der BSG Chemie Leipzig im Achtelfinale (1:0) schaltete die Mannschaft von Trainer Nico Knaubel im Halbfinale mit dem 1. FC Lokomotive auch den zweiten Leipziger Nordost-Regionalligisten aus. Beim 1:0 (0:0) machte Adam Fiedler (55.) mit seinem Siegtreffer die Überraschung perfekt.

Am Finaltag der Amateure haben die Eilenburger am Samstag, 22. August (ab 14.45 Uhr), erneut Heimrecht und empfangen in ihrem Ilburgstadion den Pokalverteidiger und Rekordgewinner Chemnitzer FC. Die ARD überträgt auch diese Partie - wie alle anderen Verbandspokal-Endspiele an diesem Tag - im Rahmen einer Live-Konferenz. "Das wird für uns alle ein Riesenerlebnis, von dem wir noch unseren Kindern erzählen werden", gerät Eilenburgs Trainer Knaubel schon jetzt ins Schwärmen.

Der Chemnitzer FC, der nach dem Abstieg aus der 3. Liga einen Neustart in der Regionalliga Nordost starten muss, ließ in seinem Halbfinale beim 3:0 (2:0) gegen den Oberligisten FC International Leipzig nichts anbrennen. Im Bruno-Plache-Stadion, der eigentlichen Spielstätte des 1. FC Lok, waren Danny Breitfelder (20.), Christian Bickel (43.) und Tobias Müller (89., Foulelfmeter) für die Tore der Chemnitzer verantwortlich. Sie bescherten dem neuen CFC-Trainer Daniel Berlinski (zuvor SV Lippstadt 08) damit einen Einstand nach Maß. "Die Jungs haben das gut gemacht und kaum eine Chance des Gegners zugelassen", so Berlinski. Im DFB-Pokal bekommt es der Sachsenpokalsieger mit der TSG Hoffenheim zu tun.

SSV Ulm nach 6:0-Gala im Endspiel gegen Balingen

Für den ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm 1846 Fußball ist im Pokalwettbewerb des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) der Titelhattrick möglich. Der Rekordsieger, der 2018 und 2019 zum achten und neunten Mal den "Pott" geholt hatte, steht nach einer 6:0 (4:0)-Gala im Halbfinale gegen die SG Sonnenhof Großaspach, einen künftigen Ligakonkurrenten in der Regionalliga Südwest, zum dritten Mal hintereinander im Endspiel.

Schon während der ersten Halbzeit sorgten Adrian Beck (6.), Johannes Reichert (12.), Burak Coban (17.) und Lennart Stoll (45.) für klare Verhältnisse. Nach der Pause schraubte Felix Higl (66./74.) das Ergebnis weiter in die Höhe. Die aus der 3. Liga abgestiegene SG Sonnenhof Großaspach muss damit weiter auf ihren zweiten Pokalsieg (nach 2009) warten.

Im Stuttgarter Gazi-Stadion trifft der SSV Ulm 1846 am Samstag, 22. August (ab 14.45 Uhr), am Finaltag der Amateure auf einen weiteren Regionalliga-Konkurrenten. Die TSG Balingen hat nach dem 4:0 (1:0) beim TSV Pfedelbach aus der Landesliga zum ersten Mal das Endspiel im Verbandspokal erreicht. Leander Vochatzer (29.), Felix Heim (56.) und Doppeltorschütze Simon Klostermann (67./76.) waren für den vom früheren Bundesligaprofi Martin Braun trainierten Favoriten erfolgreich. Im Pokalendspiel geht es auch um ein Erstrundenduell im DFB-Pokal mit dem FC Erzgebirge Aue aus der 2. Bundesliga.

FC Carl Zeiss Jena: Finale im eigenen Stadion

Im heimischen Ernst-Abbe-Sportfeld wird der FC Carl Zeiss Jena am Samstag, 22. August (ab 14.45 Uhr), im Endspiel um den Thüringer Landespokal den FSV Martinroda aus der NOFV-Oberliga Süd empfangen. Mit einem 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg beim Oberligisten FSV Wacker 90 Nordhausen machte die Mannschaft des neuen FCC-Trainers Dirk Kunert die insgesamt 16. Finalteilnahme am Samstag perfekt.

René Lange (59., Foulelfmeter) und Niclas Fiedler (75.) trafen für den FC Carl Zeiss Jena, der den Landespokal bereits zehnmal gewinnen konnte und damit zusammen mit dem "Erzrivalen" Rot-Weiß Erfurt auch Rekordsieger dieses Wettbewerbs ist. Der FSV Martinroda hat sich dagegen zum ersten Mal überhaupt für das Endspiel qualifiziert. FSV-Kapitän Justus Six wird beim Finale in Jena auf seinen früheren Verein treffen. Gesucht wird dabei der Gegner des Bundesligisten SV Werder Bremen in der ersten Runde des DFB-Pokals.

FCC-Trainer Kunert lobte: "Ich denke, wir waren von der ersten bis zur letzten Minute das klar bessere Team und sind dominant aufgetreten. Jetzt wollen wir auch Pokalsieger werden und uns für den DFB-Pokal qualifizieren." Dort wartet der Bundesligist SV Werder Bremen auf den Vertreter aus Thüringen.

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